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Newsletter 04.2024

China News
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Aktueller Newsletter

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meiner China-Reise im vergangenen Sommer wunderte sich kaum ein Mensch auf der Straße darüber, wenn ich ihn auf Chinesisch ansprach. Die wenigen in China verbliebenen Nicht-Chinesen scheinen inzwischen allesamt die Sprache zu beherrschen. Neue Besucher kommen, wenn überhaupt, dann nur zögerlich. 2023 reisten gerade mal 18 Millionen Menschen, die nicht aus Greater China stammten, in die Volksrepublik. Endlich macht sich das Land um fehlende Geschäftsleute, Expats und ausbleibende Touristenströme Gedanken und öffnet die Türen. Doch Visumsfreiheit allein reicht nicht. Ohne eigene chinesische Telefonnummer ist der Zugang zu Chinas bequemem bargeldlosem Ökosystem mit Taxis, Fahrdiensten und Lieferservices sehr schwer. Wie Ausländer sich in Chinas bargeldloser Gesellschaft, in der internationale Kreditkarten meist ziemlich nutzlos sind, bewegen können und ob Hotels die Gesichtserkennung so exzessiv nutzen müssen, waren Themen der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes im März. Bleibt zu hoffen, dass China-Reisen wieder so einfach und angenehm werden wie vor Corona.

Eine kurzweilige Lektüre wünscht

Ihre Astrid Oldekop
ao CR 5Astrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

China News

Frauen reisen mehr

Frauen in China reisen mehr und geben dafür auch mehr Geld aus als die Männer, meldet die Studie „Reiseverhalten von Frauen 2024“ des chinesische Online-Reiseportal Ctrip. Sie entscheiden die Reiseziele für die Familie oder den Partner und sind auch allein unterwegs. Dabei achten sie auf die Qualität des Angebots, sind kostenbewusst und fahren zu trendigen Zielen. Im vergangenen Jahr gaben Frauen für online gebuchte Reisen acht Prozent mehr aus als die Männer. Am aktivsten sind die Frauen der mittleren Altersgruppe, die zwischen 40 und 50 Jahre alt sind. Sie machen 62 Prozent aller Reisenden aus. Zudem wächst der „silberne Tourismus“ rasant, zu dem Frauen über 50 Jahren gezählt werden. Ihr Anteil an den Reisebuchungen in China beträgt zurzeit zwar nur knapp zehn Prozent, doch im vergangenen Jahr verdreifachte er sich. Diese Gruppe ist vor allem an Individualreisen, Kreuzfahrten und längeren Aufenthalten an einem Ort interessiert. Die Studie zeige die Veränderungen bei Einkommen, Bildung und Heiratsalter der Frauen in China, kommentiert der Newsletter Chinapolitan, Faktoren, die zu verstärktem weiblichen Konsum führen.
Quelle: China Economic Network, Chinapolitan, Foto: Felix Young/Pexels

 

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China News

CEO-Agenda 2024: Wettbewerb und Engagement

Das Geschäftsumfeld für multinationale Unternehmen in China wandelt sich. Darauf reagieren Multinationale einerseits mit stärkerem Engagement im Land. Gleichzeitig versuchen sie, lokale und globale Risiken zu mindern. Bisher war die internationale Herkunft in China ein Wettbewerbsvorteil, doch die Mehrheit der Multinationalen rechnet damit, diesen in den kommenden fünf Jahren zu verlieren, denn chinesische Wettbewerber erstarken. Das ist das Ergebnis des „China Business Forecast 2024“ der M&A- und Strategieberatung InterChina Partners, die diesen beim China Business Breakfast Mitte März in Wien und online vorstellte. Die Beratung hat 271 Top-Manager multinationaler Unternehmen in China sowie globale CEOs befragt. Das Ergebnis ist eine lesenswerte „CEO Agenda 2024“ mit konkreten Empfehlungen für das China-Geschäft. Den Abonnenten des China Business Forum Newsletters steht die Studie exklusiv zur vertraulichen Nutzung zur Verfügung.
Ein Trend, der zunehmend an Fahrt gewinne, sei die Internationalisierung chinesischer Unternehmen, sagte Jan Borgonjon, Gründer und President von InterChina Partners. Bei der Erschließung neuer Märkte zeigten sich diese einerseits als aggressive Wettbewerber, aber auch offen für neue Partnerschaften. Gleichzeitig gewinne der südostasiatische Raum an Bedeutung. „Unsere Strategie heißt In-China-für-China sowie In-China-für-Südostasien“, zitieren die Autoren den Chef eines deutschen Industriekonzerns. „Wir prognostizieren, dass die Handels- und Investitionsströme zwischen diesen Regionen boomen werden, und zwar zu ihren eigenen Bedingungen. Wir müssen Teil dieses neuen Ökosystems sein.“
Für die Multinationalen seien die Zentralen in ihrem Heimatland, also von China aus gesehen im Ausland, zum Nachteil auf dem chinesischen Markt geworden. „Mehr als ein Drittel meiner Zeit verbringe ich mit dem Management der Erwartungen aus dem Headquarter“, wird der CEO eines in China aktiven multinationalen Unternehmens zitiert. „Keiner meiner lokalen chinesischen Wettbewerber hat diese Herausforderung.“
Die gesamte Studie ist vertraulich. Abonnenten des China Business Forum Newsletters können sie exklusiv zur persönlichen Nutzung hier herunterladen.
Quelle: InterChina, Grafik: mdb

253,1 Milliarden

Euro betrug das Handelsvolumen 2023 zwischen China und Deutschland. China ist zum achten Mal in Folge wichtigster Handelspartner Deutschlands. Das Handelsvolumen Deutschland-USA liegt mit 252,3 Milliarden Euro knapp darunter.
Quelle: GTAI

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Schweizer bauen Antriebe in Changzhou

Der Schweizer Antriebshersteller Hoerbiger hat ein neues Werk in der ostchinesischen Stadt Changzhou in Jiangsu, unweit von Shanghai, eröffnet. Das Werk vereinigt Produktion, Servicegeschäft sowie den operativen Betrieb der beiden Geschäftsbereiche Compression und Safety unter einem Dach. Bereits vor 29 Jahren hat der Schweizer Konzern sein erstes Werk in China in Betrieb genommen. Mit der neuen Anlage, deren Bau nur ein Jahr nach Grundsteinlegung abgeschlossen war, bekräftigt der Konzern mit Hauptsitz in Zug sein anhaltendes Engagement in China. In der neuen Produktionsstätte sollen 250 Menschen arbeiten. China ist einer der wichtigsten Wachstumsmärkte für das Unternehmen, gerade bei Zukunftsthemen wie Wasserstoff, Emissionsreduzierung und Digitalisierung.
Quelle und Foto: Hoerbiger

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Direktinvestitionen auf Rekordhoch

Die neuen Direktinvestitionen der deutschen Wirtschaft in China und Hongkong stiegen 2023 mit 11,9 Milliarden Euro auf einen neuen Höchststand, meldet das Institut der deutschen Wirtschaft. Finanziert wurden die Direktinvestitionen allein durch reinvestierte Gewinne, die zuvor in China erwirtschaftet wurden. Damit haben die Unternehmen ihre Investitionen in China 2023 im Vergleich zum Vorjahr sogar noch einmal um über vier Prozent erhöht. Jede zehnte deutsche Direktinvestition im Ausland ging nach China. Allein in den drei Jahren von 2021 bis 2023 haben deutsche Firmen genauso viel neu in China investiert wie in den sechs Jahren von 2015 bis 2020.
Überraschend ist diese Entwicklung, im Lichte der deutschen Diskussion zur Diversifizierung und Risikominimierung im Umgang mit China. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft führt den scheinbaren Widerspruch darauf zurück, dass es einige wenige Großunternehmen gäbe, die noch stark in China investierten, während sich der Großteil der Mittelständler jedoch eher zurückziehe.
Quelle: IW, Grafik: mdb

50%

des Reichtums in China befindet sich in den Händen von nur acht Prozent der Bevölkerung. Dazu zählen 64 Prozent der öffentlich gehandelten Aktien, 61 Prozent der Gelder in Investmentfunds sowie die Hälfte des Immobilienvermögens.
Quelle: Economist

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DFB setzt auf Tiktok

Tiktok ist offizieller Entertainment-Partner der Männer-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die in den USA umstrittene Kurzvideo-Plattform mit sozialem Netzwerk plant gemeinsame Aktionen mit dem DFB, insbesondere rund um die Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 in Deutschland. „Durch die Partnerschaft mit der Nationalmannschaft können Fußballfans die Magie des Sports auf völlig neue Weise erleben“, freute sich Tiktok-Manager Tobias Henning. „Im Rahmen der Partnerschaft wird es umfangreiche digitale Aktivierungen geben, mit zahlreichen Creatorn, die wir hinter die Kulissen des Teams blicken lassen“, sagte Holger Blask vom DFB.
Seit Juni 2022 ist der DFB auf Tiktok aktiv mit knapp einer halben Million Followern und über neun Millionen Likes. Unter dem Hashtag Fußball gibt es auf Tiktok über 574.000 Beiträge, alle Vereine der Bundesliga sind vertreten. Tiktok gehört zum chinesicshen Konzern Bytedance, die chinesische Version läuft unter dem Namen Douyin.
Quelle: Tiktok, Screenshot: mdb

4,91 Millionen

Fahrzeuge hat China im vergangenen Jahr exportiert. Damit ist das Land weltgrößter Autoexporteur.
Quelle: Tagesspiegel

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Frisches Geld für Anhui Joint Venture

835 Millionen Euro wollen JAC Motors und Volkswagen 2024 und 2025 in ihr Joint Venture Volkswagen Anhui stecken, berichtet Yicai Global. Volkswagen Anhui wird zu 75 Prozent von Volkswagen kontrolliert, 25 Prozent sind im Besitz von JAC Motors. Nach der Kapitalaufstockung sollen die Besitzverhältnisse identisch bleiben, die Investition erfolgt im entsprechenden Verhältnis, schreibt die Webseite Electrive: Volkswagen China Investment wird rund 490 Millionen Euro tragen. Die Investition soll „die strategische Zusammenarbeit zwischen JAC und Volkswagen China vertiefen, die Gesamtkapazitäten von Volkswagen Anhui stärken und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschwankungen erhöhen“, schreibt Yicai. Ende 2023 hat Volkswagen Anhui Automotive mit der Produktion des Cupra Tavascan für die Weltmärkte begonnen. Nun hat das Unternehmen die Zulassung der chinesischen Version des Modells beantragt. Die Produktion eines weiteren VW-Modells soll noch in diesem Jahr anlaufen. Das Foto zeigt Forschungs- und Entwicklungszentrum für E-Mobilität von VW in Anhui.
Quellen: Electrive, Yicai Global, IM; Foto: VW

 

„Wir werden China zu einem bevorzugten Ziel für ausländische Investitionen machen. Wir werden es Ausländern leichter machen, in China zu arbeiten, zu studieren und zu reisen.“

Mao Ning, chinesisches Außenministerium
Quelle: China

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BYD will 2027 in Europa produzieren

Ein Datum für den Spatenstich gibt es noch nicht, aber der chinesische E-Mobilbauer BYD hat sein Ziel bereits klar formuliert: Innerhalb von drei Jahren sollen E-Autos von BYD im geplanten PKW-Werk in Szeged, Ungarn produziert werden, meldet die Webseite Electrive. Das Werk wird die erste chinesische Produktionsstätte für PKW in Europa. Die Entscheidung zum Bau hatte der Autohersteller aus Shenzhen im Dezember 2023 verkündet. In Szeged will BYD ein „grünes Ökosystem schaffen“, in dem verschiedene NEV-Modelle für den europäischen Markt gebaut werden und Tausende Arbeitsplätze entstehen. In Europa hat das Unternehmen bisher 250 Filialen in 19 Ländern und verkauft sechs aus China importierte Elektromodelle. Für 2024 sind zwei weitere Modelle angekündigt. Im ungarischen Komaron baut BYD bereits Elektrobusse.
Quellen: BYD, Electrive, Foto: BYD

„Wir hatten noch nie so wenig Kontakt mit China wie heute.“

Klaus Mülhahn, Zeppelin Universität, warnt vor einer besorgniserregenden Entwicklung.
Quelle: Evangelische Zeitung

China News

Chinas Botschafter empfängt Streikende

Es ist der längste Streik der deutschen Geschichte: Seit über vier Monaten wird bei der Schrottrecycling-Firma SRW Metalfloat in Espenhain bei Leipzig für einen Tarifvertrag gestreikt. IG Metall und Betriebsrat machen den chinesischen Investor des Mutterkonzerns Scholz Recycling dafür verantwortlich. Mitte März hat sogar der chinesische Botschafter in Berlin, Wu Ken, Vertreter des Werks und der IG Metall empfangen. Diese übergaben ihm einen Brief, in dem sie den Investor attackieren. „Unsere berechtigten Anliegen arrogant zu ignorieren und Gesprächsangebote unserer IG-Metall-Vertreter unbeantwortet zu lassen, obwohl dieses Verhalten im Widerspruch zum Verhaltenskodex des Unternehmens steht, schadet dem Ansehen chinesischer Gesellschafter in Deutschland“, heißt es darin, meldet China.Table. Aus Sicht des Unternehmens könnte der Streik längst beendet sein, doch bei der Forderung nach einem Tarifvertrag gibt keine Partei nach. Zu Redaktionsschluss gab es noch keine Einigung.
SRW Metalfloat gehört zur Scholz Recycling GmbH, die jährlich 1,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Etwa fünf Prozent davon stammen von SRW Metalfloat. 2016 war der Mutterkonzern pleite, schreibt die Webseite Arbeit & Wirtschaft. Die chinesische Chiho Environmental Gruppe übernahm das Unternehmen für einen symbolischen Euro. Mehrheitsaktionär von Chiho ist die USUM Investment Group, eine Tochterfirma der Loncin Group aus Chongqing.
Grundsätzlich haben chinesische Investoren in Deutschland einen ausgezeichneten Ruf, auch bei Gewerkschaften und Arbeitnehmern, schreibt die Webseite Arbeit & Wirtschaft. Anders als ihre westlichen Kollegen haben sie Interesse daran, den Betrieb langfristig am Laufen zu halten, um im europäischen Markt Fuß zu fassen, Know-how zu erhalten und in China Produkte mit dem Label „Made in Germany“ zu verkaufen. Häufig erweiterten sie deswegen sogar die Produktion, statt Einsparungen vorzunehmen, heißt es weiter.
Quellen: Arbeit&Wirtschaft, China.Table, Foto: Tom Fisk/Pexels

China News

Flugtaxi auf Taobao zum Kauf

Ab April kann man in China auf der Online-Plattform Taobao elektrische Flugtaxis für 310.000 Euro pro Stück kaufen. Diese sollen laut Hersteller kommerziell genutzt werden, etwa für Flüge in geringer Höhe oder Touristen-Rundflüge. Der chinesische Drohnenhersteller Ehang erhielt im Oktober die Sicherheitszertifizierung der chinesischen Luftfahrtbehörde für seine elektrisch angetriebene zweisitzige Passagierdrohne EH216-S. Diese hat ein maximales Startgewicht von 650 Kilogramm und kann bis zu 130 Stundenkilometer schnell fliegen. Fliegen kann man aber maximal 25 Minuten lang, daher sind nur kurze Strecken möglich, kommentiert Electrive. Hersteller Ehang präsentierte jüngst eine Version der Drohne zur Brandbekämpfung in Hochhäusern, die bis zu 150 Liter Löschschaum und sechs Feuerlöschbomben transportieren kann.
Quellen: Airliners, Electrive, Foto: Ehang

„Wir machen aus der Herausforderung China eine Bedrohung.“

Grégoire Roos, BMW Stiftung Herbert Quandt
Quelle: China.Table

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Relevante Termine auf einen Blick

China Tech 2024, Entschlüsselung der chinesischen Geschäftskultur, Personalmanagement, Techkrieg zwischen China und den USA sowie ein China Update 2024 sind nur einige Themen der zahlreichen Veranstaltungen für die deutsch-chinesische Business-Community in den kommenden Wochen. Der China Business Kalender listet die relevanten Veranstaltungen für Menschen im China-Geschäft übersichtlich auf, Termine der unterschiedlichsten Veranstalter können direkt in den eigenen Kalender übernommen werden.
Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen? Dann schreiben Sie uns an kalender@mdb-consult.com
Foto: Eric Rothermel/unsplash

„Auch wenn China bei sehr fortschrittlichen Technologien noch hinterherhinkt, wird der staatlich verordnete Fokus zum Beispiel auf industrielle KI oder die Automobilbranche europäische Firmen unter Druck setzen, die in diesen Bereichen derzeit noch Marktführerschaft haben.“

Wendy Chang von Merics
Quelle: Merics

Must Read

Weckruf an Europa

Zwischen den Weltmächten China und USA tobt ein Kampf um die technologische Vorherrschaft. Es geht um Künstliche Intelligenz, Superchips und -computer, neue Medikamente und Behandlungen, um selbstfahrende Autos und Flüge zum Mond und Mars. Aber es geht auch um Killerdrohnen oder kämpfende Roboter. Der Autor Wolfgang Hirn zeigt in seinem aktuellen Buch „Der Tech-Krieg. China gegen USA – Und wo bleibt Europa?“, dass China in den vergangenen Jahren in vielen Tech-Bereichen gewaltig aufgeholt hat und in manchen sogar führend ist. Hirn zieht das Fazit: Europa muss bei diesem Duell endlich massiv in Menschen und Kapital investieren - sonst bleibt nur die Zuschauerrolle. „China und die USA haben Europa abgehängt, was allerdings hierzulande weltfremd ignoriert wird“, resümiert der Autor. „Insofern verstehe ich dieses Buch auch als einen Weckruf an die Europäer.“
Foto: JJ Ying/Unsplash

Wolfgang Hirn: Der Tech-Krieg. China gegen USA – Und wo bleibt Europa? Campus.

Must Read

Santi go Oxford

Der Start der Netflix-Adaption des chinesischen Science-Fiction-Bestsellers „3 Body Problem” von Liu Cixin wurde in China von heftigen Diskussionen begleitet, obwohl Netflix dort nicht offiziell verfügbar ist und nur mit VPN empfangen werden kann. Liu Cixin schrieb die Trilogie im Jahr 2008. Im Auftrag von Netflix haben die Macher von „Game of Thrones“ nun den ersten Teil der Trilogie adaptiert und Handlungsteile nach Oxford verlegt. Unmittelbar nach der Veröffentlichung durch Netflix Ende März schaffte es die Serie auf Platz eins unter Chinas Top-Hot-Trends auf der Social-Media-Plattform Weibo. Bereits im vergangenen Jahr hatte der chinesische Internet-Konzern Tencent eine Adaption in 30 Episoden veröffentlicht. In Folge der Netflix-Adaption hat Tencent nun eine optimierte der ursprünglichen Version veröffentlicht. „Die chinesische Version gewinnt“ war im März ein heftig diskutiertes Thema auf Weibo. Die Internet-Nutzer kritisierten die drastische Eröffnungsszene aus der Kulturrevolution sowie die Verlegung der Handlung nach England. Einige Nutzer dagegen freuten sich, dass ein chinesisches Werk durch Netflix nun weltweit an Bekanntheit gewinnt.
Foto: Donald Gianetti/Unsplash

Netflix: 3 Body Problem. Serie.

„China hat sich als Weltmeister in grüner Energie herauskristallisiert, indem es einen bemerkenswerten Anstieg der Kapazitäten für erneuerbare Energien erreicht hat und eine Schlüsselrolle in der globalen Energiezusammenarbeit spielt.”

Fatih Birol, Chef der Internationalen Energie Agentur
Quelle: Xinhua

Must Read

Chinas Karrierefrauen

Frauen tragen laut Mao „die Hälfte des Himmels“, doch zurzeit besetzen sie nur 31 Prozent der Führungspositionen in Chinas Unternehmen. Elf dieser Frauen hat Ulrike Wieduwilt in ihrem Buch „Erfolgreich auf Chinesisch“ porträtiert. Die Autorin leitete das Büro der Personalberatung Russell Reynolds Associates in Shanghai und lebt heute in Singapur. Im ersten Teil des Buches beschreibt sie die Rolle der Frauen in der chinesischen Gesellschaft, von der jahrhundertelangen Unterdrückung bis zur Neudefinition der Rolle durch Mao. Anschließend untersucht sie, welche Eigenschaften und Fähigkeiten die Menschen im modernen, sich rapide ändernden China benötigen, um beruflich erfolgreich zu sein: Karrierestrategien, Ausbildung und Fremdsprachen. Sie beschreibt den Weg mutiger junger Frauen, die in den 80er- und 90er-Jahren entschlossen alle Chancen nutzten und den chinesischen Aufschwung maßgeblich mitgestaltet haben.
Foto: Mimi Thian/unsplash

Ulrike Wieduwilt: Erfolgreich auf Chinesisch, Redline Verlag

Must Read

China-Politik wird in den Städten gemacht

Die Beziehungen zwischen deutschen und chinesischen Städten haben geopolitische Bedeutung und ihre Rolle in der deutschen China-Politik wird häufig unterschätzt. Das ist das Fazit einer Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Themen auf kommunaler Ebene reichen von Städtepartnerschaften, Kultureinrichtungen, China-Kompetenz, Lieferketten-Gestaltung bis hin zu chinesischen Investitionen in Schlüsselindustrien und Infrastruktur. So seien die Beziehungen ein fester Bestandteil der Diskussionen über eine Risikominimierung und den Aufbau von Resilienz gegenüber China. Eine erfolgreiche Neuausrichtung deutscher China-Politik werde davon abhängen, wie sehr die Kommunen beteiligt und berücksichtigt werden, folgern die Autoren. Denn Entscheidungen über Investitionen und Partnerschaften würden überwiegend lokal getroffen und Verhandlungen von kommunalen Akteuren geführt. Die Autoren beschreiben eine Distanz zwischen der Berliner China-Politik und der kommunalen Umsetzung. Während auf Bundesebene eher die Risiken im China-Geschäft gesehen werden, sehen die kommunalen Akteure mehr die Chancen. Ein neue China-Politik könne daher nur gelingen, wenn die Kommunen und die Bundesländer stärker mit einbezogen werden. Unser Screenshot zeigt die neue Webseite des China-Kompetenzzentrums Düsseldorf.
Screenshot: mdb

Andrea Frenzel, Nadine Godehardt, Stefan Pantekoek, David Schulze: Kommunen: Kernstück deutscher China-Politik. Friedrich-Ebert-Stiftung. Online-Studie.

14%

Um diesen Prozentsatz stiegen die Importe chinesischer E-Mobile in die EU von Oktober 2023 bis Januar 2024, verglichen mit dem Vorjahreszeitrum.
Quelle: Spiegel

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