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Newsletter 02.2024

China News
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Aktueller Newsletter

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute Abend kehrt endlich Ruhe ein. Denn wenn sie das Jahr des Hasen verabschieden, sind die meisten Chinesen bei ihren Familien. Dazu nehmen sie weite Wege in ihre Heimatstädte und -dörfer auf sich. Neun Milliarden innerchinesische Reisen werden in der Zeit rund um das Frühlingsfest unternommen. Den Großteil macht die Autonation China mit dem eigenen Fahrzeug, nur jeder Fünfte reist mit dem Zug. Zwei Wochen lang, bis zum Laternenfest, steht alles still.
Vielleicht bringt das Drachenjahr auch wieder mehr internationale Reisende nach China, denn bis November benötigen wir erfreulicherweise kein Visum mehr für zweiwöchige Reisen.
Drachen gelten in China als mächtig, willensstark, mutig, weise und erfolgreich. Drachenjahre sind besonders heftige Jahre – im positiven wie auch im negativen Sinn. Um die positiven Eigenschaften zu Beginn des Drachenjahres zu stärken, haben wir uns in dieser Ausgabe des China Business Forum Newsletters entschieden, nichts über Chinas Aktienmärkte oder das Tief bei deutschen Direktinvestitionen zu schreiben, sondern die positiven Aspekte im deutsch-chinesischen Miteinander zu betonen.

Alles Gute im Jahr des Drachen wünscht,

Ihre Astrid Oldekop
ao CR 5Astrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

China News

Chinas Drachen

Unter den zwölf Tierkreiszeichen Chinas ist der Drache das einzige mythische Symbol. Auch wenn chinesische Drachen auf den ersten Blick aussehen wie große Schlangen, vereinen sie die Physiognomie von neun Kreaturen: Chinas Drachen haben den Kopf eines Kamels, ein Hirschgeweih, Kaninchenaugen, Ochsenohren, einen Schlangenhals, den Bauch eines Muschelmonsters, Schuppen wie ein Fisch, Adlerklauen sowie die Tatzen eines Tigers. Sie symbolisieren Mut, Selbstvertrauen und Abenteuerlust und stehen für Erfolg und Ehrgeiz. Chinesen bezeichnen sich selbst als Nachfahren des Drachen.
Wer den Drachen und die Tierkreiszeichen als puren Aberglauben und ferne Mythologie abtut, sollte sich jedoch vorsehen: Wenn 1,4 Milliarden Menschen an veränderte Bedingungen glauben und danach handeln, dann hat das Auswirkungen auf die Realität.
Grafik: mdb

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China News

Henkel setzt auf schöne Haare

Der Düsseldorfer Dax-Konzern Henkel übernimmt in China von seinem Konkurrenten Procter & Gamble die Marke Vidal Sassoon für 300 Millionen Dollar. Diese ergänzt mit hochpreisigen, friseurnahen Shampoos, Spülungen und Stylingprodukten Henkels Sortiment. Dadurch stärkt der Konzern sein Consumer Brands-Geschäft in China und baut seine Position auf dem chinesischen Haarpflegemarkt aus. „Wir verfolgen gezielt Akquisitionen, um unser Portfolio aktiv zu gestalten und zu stärken. Die Transaktion bietet die Möglichkeit, unser Geschäft in einer unserer Kernkategorien in diesem attraktiven und wachsenden Markt weiter auszubauen“, sagte Henkel-CEO Carsten Knobel. Vidal Sassoon China erzielte im Geschäftsjahr 2022/2023 in China einen Umsatz von über 200 Millionen Euro.
Quelle: Henkel, Foto: Pixabay/Pexels

450

Stundenkilometer schnell soll der Zug Fuxing ab 2025 im experimentellen Modus fahren. Im Regelbetrieb soll er 400 Stundenkilometer erreichen.
Quelle: futurezone

China News

Bühne frei für BYD

Der chinesische Automobilhersteller BYD verdrängt VW als Sponsor der Fußball-Europameisterschaft: Das Unternehmen wird mit seinen Autos an den zehn Spielstätten in Deutschland präsent sein, Werbespots in den Spielpausen schalten und in seinen europäischen Autohäusern Veranstaltungen bieten. Bisher ist BYD in Deutschland kaum präsent, im vergangenen Jahr wurden gerade mal 4.139 BYD-Wagen zugelassen. In China hat BYD dagegen Anfang 2023 Volkswagen als Automobilhersteller mit den höchsten Verkaufszahlen abgelöst. Ende 2023 avancierte BYD zum weltgrößten Elektroautomobilhersteller. Aus einer Position der Stärke heraus will die Marke nun auch in Europa angreifen, schreibt das manager magazin, und durch Aktivitäten wie das Sponsoring-Engagement für europäische Kunden an Strahlkraft gewinnen. So baut der chinesische Hersteller in Ungarn sein erstes europäisches Werk. Gegründet wurde BYD als Batteriehersteller 1995 in Shenzhen, seit 2003 stellt das Unternehmen Autos her. Im vierten Quartal 2023 verkaufte BYD 526.409 Elektroautos.
Unser Bild zeigt China Business Forum-Chefredakteurin Astrid Oldekop im BYD-Werk Zhengzhou im Juni 2023.
Quellen: EM 2024, Manager Magazin; Foto: mdb

„Düsseldorf hat im Xiaomi-Hauptquartier in Peking um uns geworben, das hat keine andere deutsche Stadt gemacht.“

Alan Chen, Deutschland-Chef von Xiaomi erklärt die Standort-Entscheidung.
Quelle: RP

China News

Investition für Wettbewerbsfähigkeit

91 Prozent der deutschen Unternehmen in China wollen in dem Land bleiben. Das ist das Ergebnis der aktuellen Geschäftsklimaumfrage, die die Deutsche Handelskammer in China jährlich veröffentlicht. Danach stehen deutsche Unternehmen in China einer Reihe von Herausforderungen gegenüber: zunehmender Wettbewerb durch lokale Unternehmen, ungleicher Marktzugang, eine schwächelnde Wirtschaft sowie geopolitische Spannungen.
Obwohl 83 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass die chinesische Wirtschaft einen Abwärtstrend erlebt, zeigt sich der Großteil optimistisch und will dem Markt treu bleiben. 79 Prozent erwarten in den nächsten fünf Jahren ein kontinuierliches Wachstum in ihrer Branche und über die Hälfte plant weiterhin zu investieren. Dies sei nötig, um in China wettbewerbsfähig zu bleiben, meinen drei von vier befragten Unternehmen.
Dass innovative chinesische Firmen auf dem Vormarsch sind, ist ein Ergebnis der Studie. Fünf Prozent der Umfrageteilnehmer sehen chinesische Unternehmen derzeit bereits als Innovationsführer in ihrer Branche, die Hälfte erwartet dies in den nächsten fünf Jahren. In der Automobilindustrie betrachten elf Prozent der Unternehmen chinesische Konkurrenten schon jetzt als Innovationsführer, während 58 Prozent erwarten, dass dies in den nächsten fünf Jahren der Fall sein wird. Befragt wurden 566 Mitgliedsfirmen der AHK China.
Quelle: AHK, Foto: Pexels/Pixabay

2,4 km

unter der Erde liegt das tiefste Labor der Welt, in dem chinesische Wissenschaftler nach dunkler Materie forschen. Es ist nach drei Jahren Bauzeit gerade in Betrieb gegangen.
Quelle: ntv

China News

Deutsche E-Mobile holen langsam auf

Deutsche E-Mobil-Hersteller liegen auf dem Wachstumsmarkt nicht gerade vorn. Doch einer neuen PwC-Studie zufolge holen sie nun langsam in China auf. Dort liegt ihr Marktanteil inzwischen bei fünf Prozent – erschreckend wenig, aber doch mehr als in den Vorjahren. 2023 verkauften deutsche Elektromobilbauer 49 Prozent mehr Autos als im Vorjahr auf dem weltgrößten Absatzmarkt, damit wuchsen sie doppelt so schnell wie der Gesamtmarkt. Im vierten Quartal wuchsen die deutschen Hersteller demnach mit einem Plus von 63 Prozent sogar fast dreimal so schnell wie der chinesische Markt. Ihr Marktanteil habe 2023 um einen Prozentpunkt auf insgesamt fünf Prozent zugelegt.
Weltweit erhöhten die deutschen Hersteller die Verkäufe ihrer reinen E-Autos laut PwC um 47 Prozent, ihr weltweiter Marktanteil stieg damit um zwei Punkte auf 14 Prozent.
Quelle: PwC, Foto: VW

2.080.000

Um diese Zahl ist Chinas Bevölkerung im vergangenen Jahr zurückgegangen - auf 1,41 Milliarden Menschen. Damit schrumpfte sie zum zweiten Mal in Folge.
Quelle: Caixin

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China Business Strategie 2024

“China Business Strategies for 2024 and beyond” ist Thema des "hybriden" China-Breakfasts, das am 13. März sowohl in Wien als auch online auf Einladung der Strategie- und M&A-Beratung InterChina Partners gemeinsam mit Investor Dr. Manfred Reichl stattfindet. Bei der Veranstaltung spricht InterChina Partners-Gründer Jan Borgonjon über Geschäftsperspektiven für europäische Unternehmen in China, die in den vergangenen Monaten häufig von Unsicherheit geprägt waren. InterChina Partners unterstützt sowohl multinationale Unternehmen, die überlegen, sich aus China zurückzuziehen als auch internationale Player, die nach wie vor beträchtliche Chancen in China sehen.
Vor dem Hintergrund der weltweiten Unsicherheiten habe sich Chinas Entwicklungsmodell verändert, heißt es in der Einladung. Konsequenzen waren eine kurzfristige Wachstumsdelle und eine tiefgehende Umstellung bezüglich Technologie, Wirtschaftspolitik und Geschäftsmodellen. Anfang 2024 beginnen sich nun die Aussichten für internationale Unternehmen zu klären und die Umsetzung steht im Vordergrund. Die Beratung InterChina Partners hat deshalb in ihrer jährlichen Befragung von rund 300 Top-Managern und Geschäftspartnern zu Trends und Geschäftsklima in China den Fokus besonders auf die Strategieumsetzung gerichtet. Dabei geht es um folgende Themen: Bewertung der aktuellen Situation, strategische Ausrichtung sowie Best Practices. Die Online-Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen unter: mr@manfredreichl.com
Quelle: InterChina Partners, Screenshot: mdb

„China ist für die deutsche Wissenschaft ein Partner von großer Bedeutung. Die Zusammenarbeit kann in einigen Bereichen den Anschluss an weltweit führende Forschung
sichern.“

Der DAAD empfiehlt Realismus in der akademischen Zusammenarbeit mit China.
Quelle: DAAD

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China Business Kalender

Chinas Wirtschaft nach der Pandemie, deutsch-chinesische Wissenschaftskooperationen, Zukunftstrends, Chinas globale Strategie sowie Unternehmensgründung in China sind nur einige Themen der zahlreichen Veranstaltungen für die deutsch-chinesische Business-Community in den kommenden Wochen. Der China Business Kalender listet die relevanten Veranstaltungen für Menschen im China-Geschäft übersichtlich auf, Termine der unterschiedlichsten Veranstalter können direkt in den eigenen Kalender übernommen werden.
Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen? Dann schreiben Sie uns.
Foto: Pexels/Jeff Bailey Design

5.220.000

Autos exportierte China 2023. Damit hat das Land Japan als weltgrößten Auto-Exporteur abgelöst.
Quelle: Exportmanager

Must Read

Abenteurerinnen in China

Frauen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert als Ärztin, Journalistin, Missionarsfrau, Schriftstellerin, Kunstsammlerin, Wissenschaftlerin, Spionin, Künstlerin oder Konditoreibetreiberin in China lebten und arbeiteten, stellen die Autorinnen Martina Bölck und Hilke Veth in ihrem aktuellen Buch vor. Die Porträtierten erlebten die Zeit der Opiumkriege, der deutschen Kolonien, des Zweiten Weltkriegs und der Gründung der Volksrepublik China, legten Zeugnis ab von ihrem Alltag, ihrer historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Umgebung – und auch von ihren jeweiligen Vorurteilen und ihrem Umgang damit. Martina Bölck und Hilke Veth porträtieren 18 Frauen, die längere Zeit in China lebten oder ausgedehnte Reisen dorthin unternahmen. Ihre Porträts bilden ein zeitgeschichtliches Mosaik eines der größten Länder der Erde, dessen Geschichte und Gegenwart in Europa noch immer nur eingeschränkt wahrgenommen wird. Porträtiert werden Lily Abegg, Otti Anz, Marie von Bunsen, Eleanor von Erdberg, Frieda Fischer, Irmgard Grimm, Elisabeth von Heyking, Erna Kluge Scheel, Ilse Langner, Emily Lehmann, Elisabeth Oehler-Heimerdinger, Ida Pfeiffer, Eva Siao, Franziska Tausig, Elise Troschel, Anna Wang, Ruth Weiss und Ruth Werner.
Foto: mdb

Martina Bölck, Hilke Veth: Ausgerechnet zu den Chinesen ... Deutschsprachige Abenteurerinnen in China. Aviva 2023.

„Der Fortbestand guter wirtschaftlicher Beziehungen liegt im beiderseitigen Interesse.“

Die Deutsche Bundesbank hat sich mit den Risiken der wirtschaftlichen Verflechtung mit China auseinandergesetzt.
Quelle: Deutsche Bundesbank

Must Read

Chinesen überdenken Investitionen

Chinesische Unternehmen sehen Deutschland und NRW als politisch und wirtschaftlich stabil und damit als idealen Standort für Investitionen an. Trotzdem hinterfragen sie derzeit ihre Investitionen, schieben sie auf oder fahren sie zurück. Grund dafür seien wachsende geopolitische Spannungen, zunehmende Standortprobleme, der Krieg in der Ukraine sowie eine negative Berichterstattung über China. Das ist das Ergebnis einer Studie von Thomas Heberer und Anna Shpakovskayader für die Universität Duisburg-Essen. Chinesische Investoren denken partiell über Investitionsverlagerungen in andere Länder oder Bundesländer nach, heißt es weiter. In Deutschland stehe NRW im Wettbewerb um chinesische Investitionen mit Hamburg, Frankfurt oder München. Außerhalb Deutschlands konkurriere NRW mit Regionen in Osteuropa, Südostasien und Afrika. Chinesische Unternehmen halten den deutschen Markt zwar nach wie vor für wirtschaftlich stabil, profitabel und attraktiv, allerdings wachse die Besorgnis über „die Folgen der technologischen Rückständigkeit Deutschlands, sein langsames Innovations- und Entwicklungstempo sowie einen besorgniserregenden Mangel an hochqualifizierten Arbeitskräften“.
Für die Studie haben die Autoren über 40 Vertreter chinesischer Unternehmen, Verbände und Investoren, die in NRW leben und arbeiten, persönlich interviewt. Hauptziel war es zu verstehen, wie die chinesischen Unternehmer das aktuelle Investitionsumfeld in Duisburg (Foto), NRW und Deutschland einschätzen und welche Investitions- und Geschäftsstrategien sie für die Zukunft in Betracht ziehen.
Foto: Pexels/Laura Cleffmann

Thomas Heberer, Anna Shpakovskaya: Investieren oder nicht investieren? Wie chinesische Unternehmen das Investitionsumfeld in NRW sehen. DCW-Businesspraxis. Online-Studie.

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Deutsche studierten im Nach-Corona-Jahr 2021/22 in China. In den 2010er Jahren waren es zeitweise über 8.000 Studierende.
Quellen: DAAD / Chinahirn

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15.04. : NRW-Unternehmerreise nach Taiwan: E-Mobilität
16.04. Düsseldorf: ChinaTech 2024