Am Samstag endet das Jahr des kraftvollen, furchterregenden Tigers. Der schnelle, intelligente und diplomatische Hase übernimmt ab Sonntag das Kommando. Der freundliche und harmoniebedürftige Hase – oder auch das Kaninchen, ganz wie man will, denn das Chinesische macht da keinen Unterschied – steht für Ordnung und Klarheit und bringt Veränderungen. Ganz China feiert den Übergang vom einen in das neue Zeitalter und lebt zwölf Monate lang mit dem Hasen, bis am 10. Februar 2024 der mächtige Drache übernimmt. Ob die Sternbilder dabei tatsächlich den Lauf des kommenden Jahres bestimmen oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle. Denn wenn 1,4 Milliarden Menschen in der Volksrepublik China und noch mal viele hundert Millionen Auslandschinesen und von der chinesicshen Kultur Beeinflusste in der ganzen Welt diese Vorstellungen feiern, hat das echte Auswirkungen auf unsere Realität. In diesem Sinne wünscht das Team vom Medienbüro Düsseldorf | Beijing allen Lesern und Leserinnen ein glückliches, gesundes und erfolgreiches Jahr des Hasen!
Grafik: mdb; letztes Update: 18.01.2023
Im September jährte sich die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China zum 50. Mal. Astrid Oldekop (Foto Mitte) moderierte ein Gespräch, bei dem Thomas Heberer von der Universität Duisburg-Essen und der Unternehmer Hao Zhu zurückschauten und mögliche künftige Entwicklungen diskutierten. Themen waren die zunehmende politische Entkopplung, das Ende vieler deutsch-chinesischer Dialogformate sowie die künftige China-Strategie der Bundesregierung. Thomas Heberer erinnerte an die Meilensteine der Beziehungen, sprach über US-chinesische Beziehungen und Chinas Blick auf die USA sowie die europäische China-Politik. Hao Zhu, deutscher Unternehmer mit chinesischen Wurzeln sowie Gründer und Geschäftsführer von Citec Technical Trading in Ratingen, betonte die Tiefe der gegenseitigen deutsch-chinesischen wirtschaftlichen Verflechtungen: „Es ist nicht vorstellbar, diese aufzulösen.“ Der Abend fand im Rahmen einer Jubiläums-Veranstaltungsreihe der Gesellschaft für deutsch-chinesische Freundschaft in Düsseldorf statt.
Foto: mdb; letztes Update: 28.9.2022
Beim 34. Deutschen Orientalistentag in Berlin nahm Astrid Oldekop (Foto links) am Panel über die deutsch-jüdische Fotografin Eva Siao teil, die mit einem beeindruckenden fotografischen Werk vor allem die 1950er Jahre in China dokumentiert hat. Astrid Oldekop sprach über die „identitätsstiftende Funktion von Sprache im Leben und Werk von Eva Siao“. Jens Damm von der Universität Freiburg trug seine Ergebnisse zur unterschiedlichen Rezeption des Werks der Fotografin in der Volksrepublik China, der DDR und der Bundesrepublik vor. Mariia Guleva von der Universität Prag hatte sich die 1950er Jahre, die Blütezeit des künstlerischen Schaffens von Eva Siao vorgenommen und referierte über die politischen Karikaturen der Zeitschrift Manhua. Der Beitrag von Yulia Mylnikova von der Universität St. Petersburg musste aufgrund aktueller Ereignisse ausfallen. Sie forscht zu den „Bildern von Eva Siao als fotografisches Ereignis“. Die Beiträge des Panels sollen Teil eines Eva-Siao-Projekts werden.
Foto: mdb; letztes Update: 14.9.2022
Duisburg, der weltgrößte Binnenhafen und Knotenpunkt der Neuen Seidenstraße, feierte im September 40 Jahre Städtepartnerschaft mit Wuhan – Anlass für den NRW China Business Empfang, den Astrid Oldekop (Foto links) in Anwesenheit des neuen chinesischen Generalkonsuls in Düsseldorf, Du Chunguo, moderierte. In einer Talk-Runde diskutierten die Wirtschaftsförderer Julia Frohne, Rasmus C. Beck und Felix Neugart über die Auswirkungen der aktuellen Herausforderungen auf die deutsch-chinesischen Handelsbeziehungen. Markus Bangen (Foto rechts), CEO des Duisburger Hafens, sprach über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Duisburg und die neue Seidenstraße sowie den Handel zwischen Deutschland und China.
Eingeladen hatten die landeseigene Wirtschaftsförderung NRW.Gobal.Business, Duisburg Business & Innovation, die Business Metropole Ruhr sowie die DCW.
Foto: NRW.Global Business/Jan Tepass; letztes Update: 2.9.2022
Wie lange können wir uns unsere Werte noch leisten? Wie abhängig sind wir bereits von China? Schließt sich Europa durch ethische Standards gar vom Wettbewerb mit China aus? Die Zukunft der deutsch-chinesischen Wirtschaftszusammenarbeit war Thema beim Symposium Oeconomicum Münster. Astrid Oldekop (Foto links) diskutierte mit dem Sinologen Matthias Niedenführ von der Zeppelin Uni und dem ehemaligen ARD-China-Korrespondenten Steffen Wurzel (rechts) unter der Moderation von Vera Eichenauer von der ETH Zürich vor 100 Studierenden der Wilhelms-Universität Münster über das Werte-Verständnis in Deutschland und China, über Schlagwörter wie Wandel durch Handel und die aktuelle Null-Covid-Politik von Xi Jinping.
Foto: mdb; letztes Update: 11.5.2022
Furchtlosigkeit, große Energie und starke Durchsetzungskraft sind nur einige der Eigenschaften, die dem Tiger zugeschrieben werden und die aus chinesischer Sicht das neue Jahr prägen könnten. Astrid Oldekop und das Medienbüro Düsseldorf | Beijing wünschen allen Lesern ein starkes Tiger-Jahr! Am 31. Januar endet das Jahr des Metall-Büffels und das Jahr des Wasser-Tigers beginnt. 16 Tage lang geht dann in China erst mal gar nichts mehr, bis zum Laternenfest am 15. Februar. Traditionell fahren die Menschen im Reich der Mitte in dieser Zeit in ihre Heimat zurück. Doch schon zum dritten Mal drückt Corona dem Frühlingsfest seinen Stempel auf. Die Pandemie prägte den Jahreswechsel vom Schwein zur Ratte und von der Ratte zum Büffel. Bleibt abzuwarten, was uns der Wechsel zum Jahr des Tigers bringt.
Grafik: mdb; letztes Update: 31.1.2022
Ein erfolgreiches chinesisches Unternehmen in Deutschland, Vertreter des Seidenstraßen-Knotenpunktes Duisburg, Informationen über das selbstbewusste, digitale China 2021 und über Wege der interkulturellen Verständigung gab es beim hochkarätigen China-Modul des „CIO Leadership Excellence Programms“, das im November auf dem Düsseldorfer Campus der WHU – Otto Beisheim School of Management stattfand. Astrid Oldekop führte durch das Modul und brachte den Teilnehmern das chinesische Denken nahe. Von ZCC Cutting Tools Europe sprachen Europa-Chef Zhao Quanliang und Marketing-Verantwortlicher Martin Sprung über die Erfolgsgeschichte des Hartmetall-Herstellers, der seit 2003 in Düsseldorf ansässig ist und seit 2010 zum Minmetals-Konzern gehört. Über die künftige China-Positionierung der Stadt mit Europas größtem Binnenhafen berichteten Duisburgs China-Beauftragter Markus Teuber sowie der Leiter des Duisburger Referats für Chinaangelegenheiten, Johannes Grünhage. In den vergangenen Jahren fand das internationale Modul in China statt und wurde mehrfach von Astrid Oldekop mit konzipiert und begleitet. Dass die WHU und das CIO-Magazin im Jahr zwei der Pandemie Düsseldorf als Ort für China-Themen gewählt haben zeigt, wie tief China inzwischen in NRW präsent ist. „Wir alle arbeiten mit Chinesen zusammen: mit Geschäftspartnern, Kollegen oder Kunden“, fasste Astrid Oldekop zusammen. „Ganz gleich, ob diese Begegnungen in China, Online oder in Deutschland stattfinden, wir müssen uns mit der Art auseinandersetzen, wie Chinesen die Welt sehen und Wege des Austausches finden.“
Foto: IDG Business Media; letztes Update: 9.11.2021
Anfang Februar finden die 24. olympischen Winterspiele in Beijing statt. Ausgetragen werden sie größtenteils in der 100 Kilometer entfernten Stadt Zhangjiakou, in der Provinz Hebei. Peter Kreutzberger (Foto rechts), ehemaliger deutscher Generalkonsul in Shenyang, berichtete in Düsseldorf darüber, wie die Olympiade die geschichtsträchtige, im Westen aber weitgehend unbekannte Stadt verändert. Der Vortrag fand im Rahmen des GDCF Arbeitskreis Wirtschaft statt, Astrid Oldekop führte durch den Abend (Foto links). Zhangjiakous historischer Name ist Kalgan, das ist Mongolisch und bedeutet „das Tor“. Denn zum einen beschützte die Stadt China gegen nomadische Beutezüge aus dem Norden. Zum anderen verband sie China mit der Außenwelt. 80 Prozent des Tees für Europa wurde hier umgeschlagen, zudem war die Stadt ein Zentrum des modernen chinesischen Finanzwesens. Im Kalten Krieg diente sie als letzte Verteidigung vor einem befürchteten Angriff der Sowjetunion. Weil Zhangjiakou lange Zeit verschlossen und kaum industriell entwickelt blieb, verfügt die Stadt heute über saubere Luft und reines Wasser – gute Voraussetzungen für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Tourismus, kommentierte Kreutzberger. Zudem entwickele sich die Stadt zu einem Standort für Forschung und Wissenschaft.
Fotos: Martina Henschel; letztes Update: 22.11.2021
Das Young Talents-Programm der GDCF Düsseldorf fördert ein Jahr lang junge Menschen, die an der Schwelle zum Berufsleben stehen und ihre Zukunft im deutsch-chinesischen Wirtschaftsumfeld sehen. Astrid Oldekop leitet den dafür verantwortlichen Arbeitskreis Wirtschaft der GDCF ehrenamtlich. Ziel des Förderprogrammes ist es, den Mentees den Einstieg in das deutsch-chinesische Wirtschaftsumfeld zu erleichtern und ihnen den Zugang zu fachrelevanten Netzwerken zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der einjährigen Förderung steht die praxisnahe Vermittlung von Kontakten und Wissen durch begleitende Mentoren mit ausgesprochener Erfahrung im deutsch-chinesischen Wirtschaftsumfeld. Wenn die Rahmenbedingungen es zulassen, können die Mentees Erfahrungen bei der Unterstützung von Projekten in China sammeln.
Der generationen- und kulturübergreifende regelmäßige Austausch mit den Mentoren soll es den Mentees ermöglichen, ihre Kenntnisse zu erweitern, neue Ideen zu diskutieren, Netzwerke zu knüpfen und die nächsten Schritte ihrer Karriere zu planen. Durch die Mentoren sollen sich für die beiden Mentees weitere Türen zu themenbezogenen Konferenzen, Hospitanzen, Praktika öffnen. Auch bei der Karriereplanung, einer konkreten Bewerbung bei Unternehmen oder einer eigenen Unternehmensgründung kann das Mentoring durch Experten wertvolle Unterstützung leisten. Bewerbungsdetails.
Foto: Sasint / Pixabay; letztes Update: 1.11.2021
Um Dynamik, Wachstum und Geschwindigkeit ging es beim Online-Seminar „Grundlagen der Wirtschaft Chinas“, das Astrid Oldekop für die Stipendiaten des Vereins Bildungsbrücke China-Deutschland Mitte September hielt. Auf einen historischen Abriss folgte ein Überblick über die Wirtschaftspolitik unter Xi Jinping sowie das aktuelle Vorgehen der chinesischen Regierung gegen unterschiedlichste Branchen und die Diskussion darüber, wie sozialistisch Chinas Wirtschaft denn überhaupt sei.
Das Stipendienprogramm „Bildungsbrücke Mint“ fördert jeweils ein Jahr lang 16 Studierende aus den Mint-Fächern und Auszubildende aus technischen Berufen und vermittelt China-Wissen und tiefe Einblicke in die deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Nach dem Einführungskurs besuchen die Teilnehmer in diesem Jahr chinesische und deutsche Unternehmen in München. In der Zukunft soll dieser Programmteil direkt in China stattfinden. Die Stiftung Mercator hat die Finanzierung des Programms für drei Jahre zugesagt. Die Bildungsbrücke China-Deutschland wurde 2018 als Verein von der Sinologin Indre Bermann und ihrer Kollegin Hui Xia gegründet.
Screenshot: mdb; letztes Update: 9.9.2021
Viele Chinesinnen sind selbstbewusst und zielstrebig, anspruchsvoll auf dem Heiratsmarkt, zielstrebig in ihren Karrieren. In der Gesellschaft herrscht eine hohe Zustimmung für berufstätige Frauen mit Kind. Erfolgreiche Managerinnen genießen hohes gesellschaftliches Ansehen und große Unterstützung durch ihre Familien, sie sind anpassungsfähig, flexibel, risikobereit. Über das Frauenbild in China sprach Astrid Oldekop beim Vortrag „Chinas neue Seidenstraße: Welches Frauenbild, welche Führungskultur, welche Wirtschaftsethik rollen auf uns zu?“ im September im Soroptimist International (SI) Club Moers-Niederrhein. SI ist ein der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen mit über 6.500 Migliedern in Deutschland.
Letztes Update: 8.9.2021
Bandenwerbung in Schriftzeichen, internationale Sportler bei chinesischen Mannschaften, Fanclubs für deutsche Sportler in Shanghai – die Volksrepublik ist schon lange ein wichtiger Player für das deutsche Sportbusiness. „Doing Business in and with China” war Thema des Trainings, das Astrid Oldekop Ende Juni im Rahmen des Moduls „Internationalization in a Digital World“ an der Sports Business Academy (SPOAC) der WHU - Otto Beisheim School of Management – gab. Dabei ging es um aktuelle Entwicklungen in China, die Zusammenarbeit mit Menschen aus China sowie spezifische Herausforderungen im deutsch-chinesischen Sportbusiness. Das Training fand hybrid statt: auf dem WHU-Campus in den Düsseldorfer Schwanenhöfen sowie Online.
Die SPOAC wurde vor fünf Jahren von der WHU und Sponsors gegründet, zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Olympischen Sportbund, um High Potentials mit einer maßgeschneiderten berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung auf die Herausforderungen im Sportbusiness vorzubereiten und Führungskräften im Sport zu entwickeln. Sie bietet berufsbegleitende Studiengänge von mehrtägigen Zertifikatskursen über das einjährige General Management Programm bis hin zum zweijährigen MBA.
Foto: WHU; letztes Update: 1.7.2021
„Chinas neue Seidenstraße: Welches Frauenbild, welche Führungskultur, welches Wirtschaftsethik rollen aus Fernost auf uns Führungsfrauen zu?“ war Thema des China-Trainings, das Astrid Oldekop beim Mentoring-Programm von Soroptimist International hielt. Sie spannte den Bogen vom traditionellen konfuzianisch geprägten Frauenbild über Chinas aktuellen demographischen Männerüberschuss, der einerseits zu Gewalt und Menschenhandel, andererseits aber zu selbstbewussteren, fordernden Frauen geführt hat, bis hin zu Chinas neuen, starken Managerinnen, die lächelnd die gläserne Decke durchbrechen.
Soroptimist International ist eine der größten internationalen Organisationen berufstätiger Frauen und versteht sich als weltweite Stimme für die Verbesserung der sozialen, beruflichen und wirtschaftlichen Stellung der Frau. 2003 haben deutsche Soroptimistinnen das Mentoring-Programm zur Förderung des weiblichen Führungsnachwuchses ins Leben gerufen.
Foto: Maridav, Bigstock; letztes Update: 20.6.2021
Der Zukunftsforscher John Naisbitt ist in seiner österreichischen Wahlheimat am Wörthersee im Alter von 92 Jahren gestorben. Mit John Naisbitt verliert das China Business Forum einen guten Freund und Unterstützer. Unser Foto zeigt den Bestseller-Autor (links) zusammen mit China Business Forum-Gründer Hans Gasser. Naisbitt beriet Regierungen in den USA, Thailand und China und prägte den Begriff Globalisierung. In seinem Buch „Megatrends“ beschrieb er den Wandel der Gesellschaft, die immer mehr auf Information statt auf Industrie aufbaue. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigten sich John und Doris Naisbitt intensiv mit dem Aufstieg Asiens. 2007 gründeten sie das Naisbitt China Institute, das den wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Wandel Chinas mit lokalen Teams in der Volksrepublik analysiert.
In den vergangenen Jahren setzten sich John und Doris Naisbitt intensiv mit der neuen Seidenstraße auseinander, ihre jüngsten Bücher erschienen zunächst auf Chinesisch und erst danach auf Englisch.
Zum China-Business-Forum-Interview mit John und Doris Naisbitt geht es hier.
Foto: CBF; letztes Update: 10.4.2021
Fast täglich trafen in den vergangenen Wochen glücksverheißende Wünsche zum „Jahr des Metall-Büffels“ ein. Englischsprachige Karten wünschten mir ein „Happy Year of the Ox“. Und schließlich warf eine Videobotschaft beide Versionen zusammen und beging das „Year of the Buffalo“, was sowohl für deutsche als auch amerikanische Ohren ungewohnt klingt. Und bringt nicht gar die „goldene Kuh“ im chinesischen“金牛送福”das Glück?
Büffel, Ochse oder Kuh, Metall oder Gold: Was feiern wir denn eigentlich?
Der Blick in die Übersetzungen zeigt die Vieldeutigkeit und Flexibilität der chinesischen Sprache. Denn Pleco übersetzt牛mit Ochse, Rind, Kuh und Bulle. Für 金 liefert die Plattform die Übersetzungen „Gold“ und „glänzendes, biegsames Metall“.
Letztendlich gehört auch im Deutschen alles zusammen: Denn das Rind ist die domestizierte Form des eurasischen Auerochsen. Als Büffel bezeichnet man afrikanische und asiatische Rinder, dazu gehört der Wasserbüffel. Nach dem ersten Kalben werden weibliche Rinder zur Kuh. Ausgewachsene männliche Exemplare nennt man Stier oder Bulle, deren kastrierter Bruder wiederrum der Ochse ist.
Im vergangenen Jahr wähnten wir uns eindeutig im „Jahr der Ratte“. Doch chinesische Freunde sprachen von „intelligenten Mäusen“. Denn das Chinesische unterscheidet sprachlich nun mal nicht zwischen Ratten und Mäusen. 2015 feierten die meisten Menschen das „Jahr der Ziege“, doch einige begingen auch das „Jahr des Schafes“, der in China als westlich empfundene Variante von 羊.
Verwirrend? Nein. Denn wenn wir es uns recht überlegen, ist doch gerade die Vieldeutigkeit, Flexibilität und das Nichtfestgelegtsein genau das, was wir so sehr an den Chinesen lieben.
Zumal 牛 in der Umgangssprache auch ein Synonym für „fantastisch“ ist. Deshalb sind wir nun still wie ein Mäuschen, lassen die Rattenzeit hinter uns und freuen uns, dass uns kein Jahr des Hornochsen erwartet, sondern ein fantastisches, bullenstarkes Jahr des goldenen Büffels.
Grafik: mdb; letztes Update: 12.2.2021