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Newsletter 04.2021

China News
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Sehr geehrte Damen und Herren,

deutsche Unternehmen bleiben attraktiv für chinesische Investoren, auch wenn die aktuellen Zahlen eher mau klingen: 28 Unternehmen wurden hierzulande von Chinesen im vergangenen Jahr gekauft. Das waren zwar mehr als in jedem anderen europäischen Land, doch bezahlt haben die Investoren dafür nicht einmal ein Zehntel der Kaufsumme von 2019. Corona und eine gewandelte politische Stimmung machen vorsichtig; Prognosen bleiben schwierig.
Wie es wirklich um die Chancen und Herausforderungen vor der eigenen Haustür bestellt ist, will man nun in NRW wissen. Am größten Binnenhafen der Welt in Duisburg endet Chinas neue Seidenstraße. Wie die Stadt und das Ruhrgebiet von der wirtschaftlichen Dynamik in China und den Ländern entlang der Route profitieren kann, soll nun eine auf drei Jahre angelegte Studie herausfinden.

Sonnige Frühlingstage und eine vergnügliche Lektüre wünscht

Ihre Astrid Oldekop

AOAstrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

China News

Selbstbewusste Immobilien-Käuferinnen

1 HauskaufUm überhaupt Chancen auf dem Heiratsmarkt zu haben, mussten Männer in China bisher Wohneigentum vorweisen. Doch nun geraten diese unausgesprochenen Regeln ins Wanken. Denn seit 2019 kaufen Frauen mehr Wohneigentum als Männer, zumindest in einigen Regionen, meldet SupChina und zitiert dabei die Immobilienplattform Beike Zhaofang. Im vergangenen Jahr war fast jeder zweiter Hauskäufer in den 30 wichtigsten Städten weiblich. In Changsha und Zhengzhou lagen die Frauen beim Wohnungskauf sogar vorn. Noch 2016 gehörte lediglich jede siebte Immobilie in den Städten einer Frau.
Ganz vorn unter den Käuferinnen liegen finanzkräftige Frauen über 50, doch die jungen Frauen unter 30 holen auf, oft mit Unterstützung ihrer Eltern. Bei 60 Prozent der Paare, die gemeinsam Wohneigentum erworben, spielten die Frauen eine Schlüsselrolle im Kaufprozess. Vor allem Akademikerinnen bestimmten beim Immobilienkauf, während Frauen ohne Hochschulabschluss die Entscheidung eher dem Mann überließen.
Quelle: SupChina, Foto: mentatdgt, Pexels

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Zulieferer investieren massiv

2 ZuliefererDie Autobranche in China boomt, gleich drei deutsche Zulieferer bauen ihr Geschäft im Osten des Landes massiv aus: In Dalian schafft Knorr-Bremse 300 Jobs, in Nanjing geht Rheinmetall eine drei-Länder-Kooperation ein, in Changzhou baut Thyssenkrupp Bilstein Stoßdämpfer für E-Mobile.
Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme und Anbieter von Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, erweitert sein Werk im nordöstlichen Dalian und schafft 300 Jobs. Dort sind nach dem Produktionsstart Ende 2022 Fertigung, Forschung, Entwicklung und Testeinrichtungen an einem Standort gebündelt. Das Münchener Unternehmens ist seit 2004 in Dalian.
1.000 Kilometer südlich, in Nanjing, hat der Düsseldorfer Zulieferer und Rüstungskonzern Rheinmetall gerade ein auf Stahlkolben für Nutzfahrzeuge spezialisiertes Technologiecenter eröffnet. Dafür arbeitet die Konzerntochter KS Kolbenschmidt mit dem chinesischen Automobilzulieferer ZYNP und der japanischen Riken Corporation zusammen. Die künftigen Führungskräfte kommen aus China, Deutschland und Japan, sie wollen die lokalen Mitarbeiter weltweit qualifizieren.
Nur zwei Autostunden weiter östlich baut der Stoßdämpferhersteller Thyssenkrupp Bilstein in Changzhou seine Produktion für elektronisch verstellbare Dämpfersysteme aus und schafft 160 neue Jobs. Das Unternehmen hat mehrere Serienaufträge chinesischer Hersteller von E-Autos gewonnen. Die Produkteinführungs- und Testphase ist für Mitte des Jahres geplant. Die Serienfertigung soll in 2022 starten. „Der wachsende Markt für Elektrofahrzeuge in China ist für uns sehr interessant“, sagte CEO Peter Klaus Kirner. „Chinesische OEMs setzen stark auf das Premiumsegment. Für uns ist das der richtige Zeitpunkt, den chinesischen Markt intensiv zu bearbeiten.“
Quellen: Knorr-Bremse, Rheinmetall, owc, Thyssenkrupp, Foto: Thyssenkrupp

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„„Den Trend für Reshoring in die Heimat sehe ich nicht.“

Clariant-Chef Conrad Keijzer erklärt bei der Eröffnung des Shanghai-Campus, warum China-Präsenz für die Chemiebranche wichtig ist.

Quelle: NZZ

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Unterstützung für chinesische Unternehmen

3 NRW.GlobalFür Mitarbeiter chinesischer Unternehmen in Deutschland gelten pandemiebedingte Einreisebeschränkungen. Nordrhein-Westfalens Außenwirtschaftsförderung NRW.Global Business hat deshalb ihren Service erweitert und unterstützt chinesische Unternehmen bei der Visabeschaffung durch Unterstützerschreiben. Diese umfangreichen Stellungnahmen beinhalten die Überprüfung der Notwendigkeit für die Einreise und die Bedeutung des Unternehmens für die Wirtschaftsentwicklung in NRW. Anfragen kommen über lokale Wirtschaftsförderungen oder direkt von Unternehmen wie Sany, Baosteel, Huawei, Vivo oder Wuxi Biologics. Zurzeit gibt es 1.200 Unternehmen aus Greater China in NRW, 610 davon in Düsseldorf. Insgesamt leben 6.200 Chinesen in der Landeshauptstadt, in NRW sind es 37.000.
Die aktuellen Einreisebeschränkungen nach Deutschland und Europa bestehen aufgrund des Prinzips der diplomatischen Gegenseitigkeit bei der Visa-Erteilung. Sie könnten solange bestehen bleiben, bis China entsprechende Einreisemöglichkeit für Deutsche und Europäer einräumt. Denn zurzeit müssen sich Tochtergesellschaften deutscher Unternehmen in China an eine Wirtschaftsbehörde auf Provinzebene wenden, um ein politisches Unterstützungsschreiben zu erhalten, wenn ihre deutschen Mitarbeiter einreisen wollen. Seitdem China diese Regelung eingeführt hat, praktiziert Deutschland das gleiche Vorgehen
Quelle: NRW.Global Business, Foto: Jörg Hemmen

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Flugtaxis für China 2024

4 VolocopterDas badische Flugtaxi-Unternehmen Volocopter gründet ein Joint Venture mit der Geely-Tochter Wofei, meldet die Webseite Investment Plattform China und zitiert dabei ein Interview des Wofei-Chefs in einer chinesischen Zeitung. Wofei werde die Mehrheit halten und sei für den Betrieb der Flugtaxis in China zuständig. Zunächst will man die Zulassung der Flugtaxis in Deutschland abwarten, danach sei es einfacher, eine Genehmigung für den Einsatz im chinesischen Luftraum zu bekommen. Die Markteinführung könnte laut Wofei-Chef schon in drei Jahren erfolgen. Zielgruppe seien zunächst Geschäftsleute, Eventveranstalter und Tourismusanbieter, später auch der Massenmarkt. Wofei wurden 2020 von Geely gegründet und forscht an unbemannten Drohnen und eigenen Flugautos. Geely ist seit 2019 an Volocopter beteiligt und geht auch in der jüngsten Finanzierungsrunde mit.
Quellen: Investment Plattform China, The Paper, German.china.org, Foto: Volocopter

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Chinas großer Hunger

5 Grafik AgrarDie Volksrepublik hat 2020 Rekordmengen an Nahrungsmitteln auf dem Weltmarkt eingekauft, meldet die Webseite Agrarheute. Grund dafür waren die Afrikanische Schweinepest und der Handelsstreit mit den USA. Insgesamt importierte China Agrargüter für 140,5 Milliarden Euro. Damit stiegen die Importe um 15 Prozent, im Vorjahr lag die Steigerung noch bei zehn Prozent. Ganz oben auf Pekings Einkaufsliste standen Schweinefleisch, Getreide und Sojabohnen, die vor allem als Futtermittel verwendet wurden und aus Brasilien und den USA stammten.
Die Einfuhr von Fleischprodukten stieg laut Agrarheute um 60 Prozent auf 9,91 Millionen Tonnen. Dabei lag das Schweinefleisch mit einem Zuwachs von 108 Prozent ganz vorne.
Die Einfuhr von Bier (minus 20 Prozent) und Wein (minus 29 Prozent) ging dagegen zurück.
Quelle: Agrarheute, Grafik: mdb

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K+N übernimmt Asien-Logistiker

6 K u NDer Logistikkonzern Kühne + Nagel hat den 2001 in China gegründeten Logistikdienstleister Apex International übernommen. Es ist die bisher größte Übernahme des schweizer Traditionsunternehmens mit 130-jähriger Geschichte und 78.000 Mitarbeitern. Apex ist ein führenden Logistikanbieter in Asien und erwirtschaftet mit 1.600 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 1,93 Milliarden Euro. „Der asiatisch-pazifische Raum hat sich als einer der wichtigsten Treiber des globalen Handels erwiesen“, erklärte Kühne + Nagel-Verwaltungsrat Jörg Wolle. Apex soll innerhalb der Kühne + Nagel-Gruppe eigenständig agieren. „Wir werden das bestehende globale Luftlogistik-Team von Kühne+Nagel ergänzen und gleichzeitig unserem Management und Talenten einzigartige Karrieremöglichkeiten bieten“, freut sich Apex-CEO Tony Song.
Quelle und Foto: K+N

8,1 Millionen

Paare heirateten 2020 in China – zwölf Prozent weniger als im Vorjahr. 2013 waren es noch 13,4 Millionen.

Quellen: SupChina, Yicai

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Klare Entkopplungs-Strategie nötig

7 Westendarp pixabayDie Beziehungen zwischen den USA und China verändern sich tiefgreifend und dauerhaft. Als Konsequenz müssen internationale Unternehmen aller Branchen ihr China-Geschäft weiter lokalisieren und ihm wenn möglich mehr Entscheidungsfreiheit geben. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die M&A- und Strategieberatung InterChina am 27. April online vorstellt. Wie eine derartige (weitere) Abkopplung konkret gestaltet werden kann, sieht je nach Unternehmen unterschiedlich aus. Für jeden Unternehmenslenker mit China-Aktivitäten müsse deshalb eine klare Abkopplungs- und Lokalisierungs-Roadmap oberste Priorität haben, rät Jan Borgonjon von InterChina. Doch viele multinationale Unternehmen hätten bisher dazu noch keine klare Strategie entwickelt. Die Online-Veranstaltung am 27. April geht auch auf typische Entkopplungsmodelle ein.
Anmeldung für die Online-Veranstaltung
Informationen zur Studie
Quelle: InterChina, Foto: Westendarp, Pixabay

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Hilfreiche Quarantäne-Tipps

8 QuarantaneDie Hauptprobleme der Quarantäne in China sind das Essen und die Langeweile, so lautet das Fazit des deutschen Anwalts Markus Schaub. Doch mit sorgfältiger Planung und Vorbereitung könne man dies gut in den Griff bekommen. Für die Investmentplattform China hat Schaub einen Erfahrungsbericht über seine Einreise nach China geschrieben und hilfreiche Quarantäne-Tipps zusammengestellt: Was man schon in Deutschland einpacken sollte, was Freunde ins Hotel schicken können und welche Medien durch die langen Tage helfen, steht dort ebenso wie unerwartete Ratschläge: Eine Nintendo Switch-Konsole motiverte Schaub, mehrmals am Tag Sport zu machen. Die eigene Kaffeemaschine bezeichnete er als Stimmungsaufheller. Und in seinem persönlichen elektronischen Fieberthermometer sah er eine gute Alternative zum bereit gestellten Quecksilber-Exemplar.
Zur selben Zeit hat sich der VDMA an die chinesische Botschaft in Berlin gewandt und pragmatische Lösungen für die Einreise nach China gefordert: Die Einreisebedingungen für ausländisches Fachpersonal seien dermaßen verschärft worden, dass es Mittelständlern kaum noch möglich sei, die Vorgaben zu erfüllen, heißt es. In der Folge können viele Maschinen und Anlagen nicht installiert oder gewartet werden. Quarantänehotels seien teilweise nach europäischen Maßstäben unzumutbar, so gäbe es beispielsweise kleine Zimmer ohne Fenster und ausreichende Belüftung. Auch die Quarantänezeiten haben sich je nach Stadt und Region verlängert, zum Teil auf bis zu vier Wochen.
Quellen: Investment Plattform China, VDMA, Foto: Bolovtsova, Pexels

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Dollar-Milliardäre gibt es in China. Damit hat Peking New York als Stadt mit den meisten Milliardären abgelöst.

Quelle: Forbes

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Österreichs Gründer auf Weg nach Shanghai

9 Oester StartupEin ehrgeiziges Programm haben sich die Organisatoren des goChina 2021-Accelerator-Programms in Wien vorgenommen. Wenn die Corona-Lage es zulässt und die Internationalisierungsoffensive der Bundesregierung und der Wirtschaftskammer Österreich verlängert wird, planen sie für Juni ein China-Programm für österreichische Start-ups. Dieses verspricht Insiderwissen, Informationen aus erster Hand und Einblicke in das Ökosystem der Tech-Metropolen Peking und Shanghai und wird von der Außenwirtschaft Austria und dem Global Incubator Network Austria organisiert. Vom 7. bis 18. Juni haben österreichische Start-ups die Gelegenheit, sich mit Mentoren-Tipps und Geschäftskontakten fit für den chinesischen Markt zu machen. Im Online-Teil überprüfen die Teilnehmenden gemeinsam mit Experten, ob und wie das eigene Business Modell auf China zugeschnitten werden kann. Im Anschluss machen sie sich ein Bild in Peking und Shanghai von der Heimat bekannter Tech-Giganten wie Alibaba, Tencent oder Bytedance. Laut Start-up Genome 2020 liegt Peking bereits auf Platz vier und Shanghai auf Platz acht der Top-Start-up-Hubs weltweit.
Weitere Informationen
Quelle: WKO, Foto: Rodnae Productions, Pexels

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Gemeinsame Umweltforschung in Jiangsu

10 UmweltInformation, Wissensaustausch, Netzwerkarbeit: Das Kompetenzzentrum Trent soll die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und der chinesischen Provinz Jiangsu fördern und Unternehmer, Wissenschaftler und Partner zusammenbringen. Es wird vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg aufgebaut und ist im Suzhou Industrial Park (Foto) angesiedelt. Gemeinsam will man Lösungen zu Umweltüberwachung und -schutz, Wasser- und Kreislaufwirtschaft sowie Ressourcenmanagement und Bioökonomie entwickeln. Zudem soll Trent baden-württembergischen Umwelttechnik-Unternehmen helfen, in Jiangsu Geschäfte zu machen. Darüber hinaus will man Sommerschulen, Workshops und Seminare für Studierende sowie Weiterbildungsangebote für Unternehmen in Jiangsu anbieten. Trent wird von der baden-württembergischen Landesregierung mit 500 000 Euro gefördert. Seit über 30 Jahren pflegt die Provinz Jiangsu partnerschaftliche Beziehungen mit Baden-Württemberg und mit Nordrhein-Westfalen.
Quellen: KIT, pure-bw, Foto: Markus Breig, KIT

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Expats werden teuer

11 SteuernAb Januar ändert sich Chinas Einkommenssteuer für Ausländer. Künftig können sie Sachbezüge wie Mieten, private Heimflüge, Schulgebühren oder Chinesischkurse nicht mehr absetzen. Der Wegfall der Steuerbefreiung wird zu großen Mehrbelastungen führen, folgert die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Trage der Arbeitnehmer die Mehrbelastung, könnte sich sein Nettoeinkommen um bis zu 45 Prozent der Sachbezüge reduzieren. Trage sie der Arbeitgeber, so könnte sich sein Aufwand um über 80 Prozent erhöhen, heißt es weiter. Sicherheitshalber sollten ausländische Unternehmen daher die Mehrkosten für ihre internationalen Arbeitnehmer in China berechnen und frühzeitig mit den betroffenen Arbeitnehmern sprechen, rät die Beratungsgesellschaft.
Eine Umfrage der amerikanischen Handelskammer in Shanghai zeigt, dass viele ausländische Unternehmen aufgrund der Änderungen überlegen, Shanghai oder gar China zu verlassen. Zwei von drei befragten US-Unternehmen glauben, dass es durch die Änderungen noch schwieriger werden wird, hochqualifizierte Talente für einen Job in Shanghai zu gewinnen.
Quellen: PwC, Amcham, Foto: Shimazaki, Pexels

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Tierarten stehen auf Chinas Liste geschützter Wildtiere. Gerade sind 517 bedrohte Arten dazu gekommen. Das ist die erste umfassende Änderung von Chinas Wildtierschutzgesetzes seit über 30 Jahren.
Quelle: ifaw

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Trauer um Megatrends-Forscher John Naisbitt

12 NaisbittDer Zukunftsforscher John Naisbitt ist in seiner österreichischen Wahlheimat am Wörthersee im Alter von 92 Jahren gestorben. Mit John Naisbitt verliert das China Business Forum einen guten Freund und Unterstützer. Unser Foto zeigt den Bestseller-Autor (links) zusammen mit China Business Forum-Gründer Hans Gasser. Naisbitt beriet Regierungen in den USA, Thailand und China und prägte den Begriff Globalisierung. In seinem Buch „Megatrends“ beschrieb er den Wandel der Gesellschaft, die immer mehr auf Information statt auf Industrie aufbaue. Seit Mitte der 1990er Jahre beschäftigten sich John und Doris Naisbitt intensiv mit dem Aufstieg Asiens. 2007 gründeten sie das Naisbitt China Institute, das den wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Wandel Chinas mit lokalen Teams in der Volksrepublik analysiert.
In den vergangenen Jahren setzten sich John und Doris Naisbitt intensiv mit der neuen Seidenstraße auseinander, ihre jüngsten Bücher erschienen zunächst auf Chinesisch und erst danach auf Englisch.
Zum China-Business-Forum-Interview mit John und Doris Naisbitt geht es hier.
Foto: CBF

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Aufbruch in den Frühling

13 SpringDer Frühling bringt nicht nur Blütenträume für die Menschen in Beijing (Foto), sondern eine große Anzahl beachtenswerter China-Events für die deutschsprachige China-Business-Community. Der China Business Kalender listet alle Veranstaltungen der unterschiedlichen Anbieter übersichtlich auf: Chinas Corona-Politik, der Fußballtraum der Volksrepublik und die drohende Abkopplung. Es gibt Webinare und Vorträge zu Healthcare, Retail, Maschinenbau, Klimaschutz, aber auch Trainings zum Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern. Termine können mit einem Klick in den eigenen Kalender übertragen werden.
Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen? Dann melden Sie sich bei uns.
Foto: Tom Minogue

220 Milliarden

Gesichtsmasken im Wert von 43,5 Milliarden Euro exportierte China 2020 ins Ausland. Dazu kamen 2,3 Milliarden Schutzausrüstungen und eine Milliarde Corona-Tests. 2021 stammen 94 Prozent der nach Deutschland importierten FFP2-Masken aus China.

Quellen: Ärzteblatt, FAZ

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Gleiches Wort, andere Bedeutung

14 Decoding China14 Schlüsselbegriffe für den Dialog mit China haben Sinologen des Swedish Center for China Studies, China Media Project und Instituts für Sinologie der Universität Heidelberg erstellt und mit einleuchtenden Grafiken illustriert. Denn wenn Chinesen und Westler miteinander sprechen, verwenden sie zwar dieselben Worte, füllen diese aber mit anderen Inhalten. Das Nachschlagewerk findet sich auf einer Webseite und kann heruntergeladen werden. In den Texten geht es um diese Themen: Zivilgesellschaft, Zusammenarbeit, Kultur, Demokratie, Entwicklung, Meinungsfreiheit, Governance, Menschenrechte, Frieden, Multilateralismus, Diplomatie, Rechtsstaatlichkeit, Sicherheit und Unabhängigkeit.
Quelle: Decoding China, Screenshot: mdb

Malin Oud, Katja Drinhausen: The Decoding China Dictionary. 2021. Online-Publikation.

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Das sollten Sie gelesen haben

15 BucherSeit Beginn der Corona-Pandemie werde China mit neuen Augen gesehen, und doch verschiebe sich die Perspektive nur langsam, schreibt Helwig Schmidt-Glintzer in seiner lesenswerten Rezension aktueller China-Publikationen. Übersehen werde dabei, dass in China die Haltung, man wolle nachahmend lernen, um international anschlussfähig zu werden, einer Ernüchterung gewichen ist und die Finanzkrise zu einer Entzauberung des Westens geführt habe. Chinas Aufstieg werde die Welt verändern, daher sei im Westen dringend China-Kompetenz nötig. In seiner Übersicht zeigt Schmidt-Glintzer, dass diese Kompetenz nicht durch Wiederholung von Gemeinplätzen gewonnen werden kann, sondern nur durch das Sich-Einlassen auf komplexe Zusammenhänge.
Foto: mdb

Helwig Schmidt-Glintzer: China erfindet sich neu – und verändert die Welt? Fachbuchjournal 2/2021. Online-Magazin.

Must Read

Partei in Feierlaune

16 Grafik KPC2Im Juli begeht China das wichtigste Fest des Jahres: Die Kommunistische Partei Chinas wird 100. Mit 90 Millionen Mitgliedern scheint die KPC heute stärker und mächtiger denn je, ihr Anspruch auf Alleinherrschaft ist in Chinas Verfassung festgeschrieben, erinnern die Forscher von Merics, die der Partei einen Online-Schwerpunkt gewidmet haben, der ständig erweitert wird. Bis Sommer publiziert der Thinktank zum Jubiläum Analysen, Grafiken, Podcasts und Videos. Zum Auftakt bietet die Kurzanalyse „Die machtvolle Hundertjährige: Wer ist die KPC?“ Fakten und Einschätzungen zu der Frage, was die Partei heute ausmacht.
Quelle: Merics, Grafik: mdb

Merics: Die machtvolle Hundertjährige: Wer ist die KPC? Online-Schwerpunkt.

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Rechtsstaat auf Chinesisch

17 RechtsstaatSozialistische Rechtsstaatlichkeit chinesischer Prägung ist der sperrige, zentrale Begriff des ersten „Fünfjahresplan über den Aufbau von Rechtsstaatlichkeit (2020–2025)“, schreibt Moritz Rudolf in einem Beitrag für die Stiftung Wissenschaft und Politik. Mit dem Plan beschreibe Chinas Führung ihre Vision eines zusammenhängenden, genuin chinesischen Rechtssystems, für das marxistisch-leninistische Rechtskonzepte fundamental bleiben und das bis 2035 etabliert werden soll. Das Recht als Instrument soll den Staat effizienter machen und Willkür bei der Rechtsfindung reduzieren, unter anderem mit Hilfe von Hochtechnologie.
Dabei lasse sich Beijing auch zum Teil vom Westen inspirieren. Eine unabhängige Justiz und das Prinzip der Gewaltenteilung aber lehne die Parteistaatsführung weiterhin strikt ab.
International werbe China für die eigenen Rechtsvorstellungen, wolle Standards etablieren und seine Interessen mittels des Rechts durchsetzen. Daher sollten Berlin und Brüssel ihr besonderes Augenmerk auf chinesische Rechtsvorstellungen richten, rät der Autor. Denn vertiefte Kenntnisse darüber seien zwingend notwendig, um die strategischen Implikationen von Chinas Rechtspolitik zu erfassen, die Handlungslogik besser zu verstehen und adäquat darauf zu reagieren.
Foto: C Technical, Pexels

Moritz Rudolf: Xi Jinpings „Rechtsstaatskonzept“. Neue Substanz im Systemkonflikt mit China. SWP-Aktuell 2021.

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Vorreiter in der Online-Welt

18 DigitalisierungChinas Vorpreschen beim großen digitalen Wandel ist das Steckenpferd der Sinologin Alexandra Stefanov, über deren sehenswerte Videoreihen wir schon mehrfach berichtet haben. Nun hat sie zu den Videos ein Buch gemeinsam mit zwei Ko-Autoren veröffentlicht. 20 Experten berichten darin von ihren digitalen Erfahrungen in der Volksrepublik. Dazu gibt es Tipps, wie europäische Manager sich aktiv auf die Herausforderungen von Chinas digitalem Wandelt einstellen können.
Alexandra Stefanov ist Gründerin von China Impulse und hat die Vision, möglichst vielen Interessierten den Einstieg in die chinesische Digitalwelt zu erleichtern und ein besseres Verständnis für die chinesischen Technologien zu schaffen, die unsere digitale Zukunft bereits jetzt mitgestalten.
Foto: Pexels, Pixabay


Alexandra Stefanov, Claudia Bünte, Till-Hendrik Schubert: Digitalisierung Made in China. Wie China mit KI und Co. Wirtschaft, Handel und Marketing transformiert. BoD. 19,99 Euro

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