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Newsletter 06.2021

China News
Inside mdb
Must Read

Sehr geehrte Damen und Herren,

wächst sie noch oder schrumpft sie schon? Eine müßige Frage, denn der Trend ist da. Ganz gleich, ob Chinas Bevölkerung im vergangenen Jahrzehnt laut Volkszählung minimal gewachsen oder – wie einige mutmaßen – bereits geschrumpft ist. In den 1960er Jahren brachte jede Chinesin statistisch sechs Kinder zur Welt. Heute sind es 1,3. Mehr als ein Kind, das geht kaum. Das Leben in China-Speed ist zu anstrengend, die Erwartungen an die Ausbildung der Kinder sind zu hochgeschraubt, Hochzeiten kompliziert, auch weil Wohnraum schier unbezahlbar ist.
Kann ein Land, in dem Frauen bereits ab 50 und Männer mit 60 in Rente gehen, den dynamischen Jugendrausch noch länger durchhalten? Wird China tatsächlich grau, bevor es reich ist? Aber bedeutet grau denn automatisch auch behäbig und lahm?
Chinas Gesellschaft ändert sich: Die Menschen ziehen in die Städte, die Produktivität steigt, das Bildungsniveau zieht an, das Land ist Patent-Weltmeister, die Digitalisierung hat alle gepackt. Ob solche Entwicklungen den demographischen Druck abfedern können, wird sich zeigen. Sicher ist, dass sie Auswirkungen auf unser Leben haben. Denn China wird immer bestimmender und ist schon jetzt unser wichtigster Handelspartner.
Eine vergnügliche Lektüre wünscht

Ihre Astrid Oldekop

AOAstrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

China News

Bosch bewacht Terrakotta-Krieger

1 kl TerraDie Terrakotta-Krieger im Mausoleum des Qin Shihuangdi sind Unesco-Weltkulturerbe. Die Grabanlage in Xi‘an ist eine der am meist besuchten Kulturstätten Chinas. Künftig werden die zwei Jahrtausende alten Terrakotta-Krieger von einem Einbruchmeldesystem von Bosch vor Diebstahl und Beschädigung geschützt. Hundert von Bewegungsmeldern sind auf dem 16.300 Quadratmeter großen Areal an den Wänden und der Decke installiert. Da die Anlage unbefugtes Eindringen in die Sicherheitsbereiche innerhalb von zwei Sekunden an das Sicherheitspersonal meldet, verzichtet das Museum nun komplett auf physische Schutzbarrieren wie Glaswände, was den Besuchern ein unmittelbares Erleben der Tonfiguren ermöglicht. In den meisten Fällen lösen Touristen einen Alarm aus, wenn sie eine vordefinierte Sicherheitsgrenze überschreiten, um ihre versehentlich in die Grube, in der die Terrakotte-Krieger stehen, gefallenen Kameras zu bergen, was Schäden an den unbezahlbaren Terrakotta-Kriegern auslösen kann. In den Gruben entstehen große Staubmengen, doch die Anlage filtert mögliche Fehlalarme heraus. Zusätzlich schützt die Anlage auch die Kulturschätze, die im angrenzenden Lager aufbewahrt werden.
Quelle: Bosch, Foto: Flickr/Scott1346

China News

Himmel als Schlachtfeld der Werber

2 kl Drones QREin gigantischer QR-Code konnte Mitte April am Nachthimmel über Shanghai mit dem Smartphone gescannt werden. Er führte die Nutzer direkt auf eine Seite des japanischen Computerspiels „Princess Connect! Re:Dive“. 1.500 computergesteuerte Drohnen hatten das beleuchtete Bild als Teil einer zweiminütigen Lichtshow an den Himmel gemalt. Die chinesische Video-Sharing-App Bilibili feierte damit den ersten Jahrestag des Computerspiels in China. Neben dem QR-Code malten die Drohnen auch Charaktere des Spiels und die Schriftzeichen für „Alles Gute zum Geburtstag“ an den Himmel.
Das Event löste in China eine Diskussion aus: Werbetreibende waren begeistert über die neuen Möglichkeiten, doch viele Menschen beschwerten sich über die Lichtverschmutzung.
Chinas Himmel ist zum Schlachtfeld für Werbetreibende geworden, kommentiert die Webseite SupChina. Bereits Anfang April setzte Hyundai für seine Luxusmarke Genesis 3.281 beleuchtete Drohnen ein, die Bilder an den Himmel über Shanghai malten.
Quelle: SupChina, Screenshot: mdb/QRTiger

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„Es ist besorgniserregend, dass sich die konjunkturelle Erholung in den USA derzeit kaum auf die deutschen Exporte auswirkt, während der Außenhandel mit China weiter stetig wächst.“

Anton Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen.
Quelle: People’s Daily Online

China News

Internationale Firmen müssen sich verändern

4 kl Grafik ZuwachsDrei von vier internationalen Unternehmen in China rechnen damit, dass sich ihre Branche vor Ort in den kommenden drei Jahren konsolidiert. Auch sie selbst müssen sich verändern: Mehr als die Hälfte der Unternehmen erwarten, dass sie in China anorganisch wachsen werden. Diese Entwicklung wird hervorgerufen durch die aktuellen geopolitischen Veränderungen, das starke Wachstum Chinas und der Trend zu einer Entkopplung zwischen Unternehmenszentralen und deren China Operations. So erwerben internationale Unternehmen zunehmend chinesische Firmen, um eine B-Markenstrategie umzusetzen, die von den Kunden als lokal empfunden wird. Einige internationale Unternehmen planen, in China an die Börse zu gehen. Andere verlegen ihr Headquarter nach China. Das ist das Ergebnis einer Studie der M&A- und Strategieberatung InterChina. Befragt wurden 150 Topmanager internationaler Unternehmen in China.
InterChina ist Kooperationspartner des China Business Forums. Die vor 27 Jahren gegründete Beratung richtet sich vor allem an europäische und amerikanische Unternehmen. Sie hat Büros in Peking, Shanghai, London und Madrid und hat Schwerpunkte in den Branchen Industriegüter und Maschinenbau, Automotive, Öl und Chemie, Healthcare und Pharma sowie Food und Beverage.
Quelle: InterChina, Grafik: mdb

China News

Eine Milliarde Biontech-Impfdosen aus Shanghai

3 kl BiontechDas Mainzer Unternehmen Biontech hat mit Fosun Pharmaceuticals ein Joint Venture für die Produktion von Covid-19-Impfstoffen in Shanghai gegründet, das jährlich eine Milliarde Impfdosen produzieren soll. Beide Unternehmen halten je 50 Prozent der Anteile am Joint Venture und investieren je 100 Millionen Dollar. Sie arbeiten bereits eng zusammen, erinnert die Webseite Investment Plattform China, denn Fosun vertreibt exklusiv den Biontech-mRNA-Impfstoff in China, Hongkong, Taiwan und Macao. In China ist dieser allerdings noch nicht zugelassen. Die Joint-Venture-Gründung sei ein Hinweis auf eine baldige Zulassung, vermuten die Autoren. Damit wäre Biontech der erste ausländische Impfstoff, der in China Akzeptanz finden würde.
Zeitgleich hat Biontech angekündigt, in Singapur ein Headquarter mit Produktion für den südostasiatischen Raum zu eröffnen, das dort ab 2023 eine Milliarde Covid-19-Impfdosen jährlich herstellen und weitere Impfstoffe entwickeln soll.
Quellen: Investment Plattform China, t-online, Foto: Biontech

China News

Jobs für Menschen mit China-Kompetenz

5 kl Bgstock joooobsZwei neue Recruiting Plattformen richten sich an chinesisch-deutsche Studierende, Absolventen und Young Professionals: Unibridge aus Köln und das SinoCareers Forum aus Berlin bringen Jobsuchende und Arbeitgeber zusammen.
Hinter Unibridge um den Gründer Neal Dietrich steht ein Netzwerk aus über 45 chinesischen Studierendenvereinen in Deutschland. Die Seite erscheint auf Chinesisch und Englisch und richtet sich vornehmlich an chinesische Jobsuchende mit Deutschland-Wissen. Zu den rekrutierenden Unternehmen zählen Porsche, Infineon, Bosch und SAP.
An Sinologen und andere Regionalwissenschaftler richtet sich die Seite Berlin SinoCareers Forum, betrieben vom Institut für Chinastudien der FU Berlin und dem Institut für Asien- und Afrika-Wissenschaften der Humboldt Universität zu Berlin. Die Seite organisiert regelmäßige Expertengespräche zu Berufsmöglichkeiten, Praktika und Softskills. Neben Infos zu Möglichkeiten in der Wirtschaft bietet das Forum auch Wissen zu China-Karrieren in Politik, Journalismus, Kultur und Bereichen wie Architektur oder Hotellerie.
Quellen: Unibridge, FU Berlin, Foto: Maridav/Bigstock

China News

Rentabilität sinkt nach Übernahme

5 kl Kuka 2Deutsche Unternehmen sind bei chinesischen Investoren äußerst beliebt. Gerade der neue Fünfjahresplan werde zu Übernahmen führen, schreibt die Webseite Business Insider. Doch während sich die deutschen Firmen von einer Übernahme direkten Zugang zum riesigen chinesischen Markt sowie Zugriff auf die scheinbar unendlichen Ressourcen der Investoren erhoffen, sieht die Realität anders aus: Nach der Übernahme sinkt häufig die Leistungsfähigkeit der deutschen Unternehmen und die Rentabilität geht signifikant und dauerhaft zurück. Das ist das Ergebnis einer Studie für die WHU von Christine Brunner und Serden Özcan, die 63 chinesische Firmenübernahmen in Deutschland und deren Rentabilitätsentwicklung bis 2021 untersucht hat.
Die Autoren geben Ratschläge für die Praxis: Unternehmen sollten potenzielle chinesische Käufer vor der Übernahme sorgfältig prüfen. Idealerweise verfüge der Investor über umfangreiche Erfahrungen und tiefgreifende Kenntnisse des Geschäftsmodells des Zielunternehmens. Nach der Übernahme sei es wichtig, die anderen Kernmärkte neben dem chinesischen Mark nicht zu vernachlässigen. Anstelle eines chinesischen CEOs sollten das deutsche Managementteam um eine chinesische Führungskraft erweitert werden. Klare Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege zwischen der deutschen Firma und dem chinesischen Investor seien essentiell, es müsse feststehen, wer die Entscheidungen trifft.
Quellen: WHU, Business Insider, Foto: Kuka

4.707

entführte und vermisste Kinder sind seit 2016 in China durch das Warnsystem Tuanyuan gefunden worden, das mit Social Media und der Polizei zusammenarbeitet und eine Erfolgsquote von 98 Prozent hat.

Quelle: SCMP

China News

Klebebänder dünner als ein Haar

6 kl TesaOb Smartphones, Tablets, Notebooks, Fernseher oder tragbare Mini-Computer wie Smartwatches und Fitness-Tracker: Fast alle großen Elektronik-Hersteller sind in China ansässig. Der Klebeband-Hersteller Tesa ist seinen Kunden gefolgt und hat 32 Millionen Euro in die Erweiterung seines Werks in Suzhou gesteckt. In modernen Reinraum-Einheiten werden künftig Präzisions-Klebebänder hergestellt, die dünner als ein Haar sind sowie hauchdünne Folien, mit denen Displays verklebt werden. „Die Werkserweiterung ist ein wichtiger Baustein, um unseren Fußabdruck in Asien zu vergrößern und die Marktposition in Greater China zu stärken“, freute sich Tesa-Vorstandschef Norman Goldberg.
„Wir können hier vor Ort schnell auf die spezifischen Anforderungen der Ingenieure reagieren und neue Produkte auf den Markt bringen“, erklärte Tesa-China-Chef Frank Kolmorgen. Gerade im Consumer-Electronics-Segment sei die Dynamik enorm hoch. Pro Jahr kämen oft mehrere Smartphone-Generationen auf den Markt, bei denen sich Funktionalitäten und Designs verändern. Bis zu 70 verschiedene Tesa-Tapes können in einem Smartphone stecken.
Zurzeit arbeiten im Tesa-Werk Suzhou 300 Personen, weitere 80 Jobs sollen entstehen. In der Region Greater China hat der Klebeband-Hersteller 750 Mitarbeiter.
Quelle und Foto: Tesa

China News

ZF macht SAIC-Fahrzeuge autonom

7 kl ZFBeim autonomen Fahren setzen die meisten Hersteller auf teure Laser-Sensoren der Lidar-Technik. Der süddeutsche Automobilzulieferer ZF bringt mit seinem 4D-Full-Range-Radar ab kommendem Jahr eine günstigere Alternative auf die Straße, die hochautomatisiertes Fahren bis Level 4 ermöglicht, schreibt die Webseite Firmenauto. Premiere feiert dieser 4D-Radar von ZF nun in den Elektro-SUV von SAIC, zunächst als Unterstützung beim teilautomatisierten Fahren. Der größte chinesische Automobilhersteller hat ZF gerade einen Serienauftrag für die Radar-Sensoren erteilt. Ab 2022 wird ZF diese in China produzieren. Das Full-Range-Radar nimmt die Fahrzeugumgebung in vier Dimensionen wahr und misst neben Entfernung, Geschwindigkeit und Horizontalwinkel auch die Höhe. Es kann die Bewegung einzelner Gliedmaßen auflösen und erkennen, in welche Richtung ein Fußgänger geht.
Quellen: ZF, Firmenauto, Foto: ZF

81%

Um diesen Prozentsatz stiegen die ausländischen Investitionen in China 2020 gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt flossen 430 Milliarden Euro aus dem Ausland nach China – in Direktinvestitionen, Wertpapiere und Anleihen.
Quelle: German.China.org

China News

VW baut drittes E-Auto-Werk in Hefei

8 kl VW FoshanVolkswagen hat in Anhui mit dem Bau eines neuen E-Auto-Werks begonnen, 2023 soll das erste Fahrzeug vom Band laufen. Es ist nach Anting und Foshan (Foto) das dritte reine E-Auto-Werk des Konzerns in China und wird komplett mit regenerativer Energie betrieben. Ab 2025 will Volkswagen China bis zu 1,5 Millionen E-Autos pro Jahr bauen. „Volkswagen Anhui wird ein Innovationszentrum für die E-Mobilität und ein Eckpfeiler der Dekarbonisierungsstrategie des Konzerns“, erklärte China-CEO Stephan Wöllenstein.
Der Neubau in Anhui auf einer 500.000 Quadratmeter großen Fläche nutzt ein ehemaliges JAC-Werk. Zusätzlich soll ein lokaler Zuliefererpark für Batterien und Komponenten entstehen. Bis 2025 will VW Anhui 500 Mitarbeiter beschäftigen, ein Großteil davon in Forschung und Entwicklung. Mit der Konzentration von F&E, Qualitätssicherung, Produktion und Absicherung unter einem Dach wird Volkswagen Anhui die Zeit von der Produktentwicklung bis zur Markteinführung deutlich verkürzen. Mit dem Produktportfolio will man sich an eine jüngere Zielgruppe richten.
Im vergangenen Jahr hatte VW in Anhui die Mehrheit am Joint Venture mit JAC übernommen und die Firma von JAC Volkswagen in Volkswagen (Anhui) Automotive Company Limited umbenannt.
Kurz nach der Ankündigung von VW hat auch Nio den Bau eines Werkes für E-Autos in Anhuis Provinzhauptstadt Hefei angekündigt. Damit wird die acht-Millionen-Einwohner-Stadt zur Modellregion für Elektromobilität.
Quelle und Foto: VW

China News

Kampf gegen Lebensmittelverschwendung

9 kl FoodEin neues Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung ist in China in Kraft getreten. Übermäßige Bestellungen bei Catering-Dienstleistern können nun mit einer Strafe von bis zu 1.250 Euro geahndet werden, berichtet die NZZ. Auch können die Caterer nun eine Entsorgungsgebühr von ihren Kunden verlangen, wenn sie Lebensmittel übriglassen. Laut CGNT entsorgt Chinas Catering-Industrie 18 Milliarden Kilogramm Lebensmittel im Jahr. Bereits im August hatte Präsident Xi Jinping die Menge der verschwendeten Lebensmittel als schockierend bezeichnet und die Sparsamkeit gepriesen. Lokale Behörden starteten daraufhin Programme zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. In die Kritik gerieten auch Online-Videos, in denen Menschen prassen und übermäßig viele oder teure Gerichte essen.
Quellen: NZZ, mdb, Foto: idalingi/Flickr

160.000 km

umfasst Chinas Schnellstraßennetz. In nur 40 Jahren hat die Volksrepublik damit das weltgrößte Netz an Schnellstraßen geschaffen.
Quelle: CRI

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Webinar-Hopping erwünscht

10 kl Bigstock Videoconference
Chinas Industrie- und Innovationspolitik, Wirtschaftsreformen, Nachhaltigkeit, digitales Marketing und E-Commerce sind nur einige Themen der aktuellen Webinare für die deutschsprachige China Business Community. Auch in diesem Monat stellen sich wieder chinesische Regionen online vor: Jiangsu, Peking und Taiwan. Der China Business Kalender listet alle Veranstaltungen übersichtlich auf. Unsere Webseite zeigt einen der wenigen Vorteile der Pandemie: Weil nahezu alle Events auf Online umgestellt worden und oft kostenlos sind, ist es möglich, die unterschiedlichsten Veranstaltungen zu besuchen und so einen Überblick über das Angebot an China-Veranstaltungen in den DACH-Ländern zu gewinnen.
Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen, dann schreiben sie uns an kalender@mdb-consult.com
Foto: mangpor_2004 / Bigstock

„Für alle drei deutschen Automobilkonzerne – VW, BMW und Daimler - hat der chinesische Absatzmarkt im vergangenen Jahr weiter an Bedeutung gewonnen.”

EY-Manager Peter Fuß über die EY-Quartalsstudie zum chinesischen Automarkt.
Quelle: Manager Magazin

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Crowdfunding für Corona-Poesie

11 kl PoetryDas Projekt „Corona Rhythms“ bringt 20 deutsche und 20 chinesische Lyriker zusammen. Ihre Erinnerungen an das Virus-Zeitalter sollen Ende des Jahres in einer Anthologie auf Deutsch und Chinesisch veröffentlicht werden. Die Initiatoren wollen Kulturen miteinander ins Gespräch bringen. Das Projekt sei ein Zeichen der Verständigung in Zeiten zunehmender Konfrontation. Bekannte Dichter haben ihr Interesse bekundet: Ulla Hahn, Buai Heshang, Jiang Hao, Andreas Knapp, Michael Krüger, Wolfgang Kubin, Lan Lan, Wang Jianzhao, Wang Jiaxin, Dirk von Petersdorff, Marion Poschmann, Rike Scheffler, Hans-Ulrich Treichel, Anja Utler, Xiao Xiao, Lu Ye, Na Ye, Zhai Yongming. Die Mittel für das ehrgeizige Projekt sollen per Crowdfunding eingesammelt werden. Hinter „Corona Rhythms“ stehen der Aachener Philosoph Uwe Beyer, die Sinologen Liu Huiru und Klauds Gottheimer sowie die Künstlerinnern Hui Ling und Christiane Maria Luti. Infos unter project20-20@t-online.de
Screenshot: mdb/Youtube

Corona Rhythms 20-20: Crowdfunding-Projekt für deutsch-chinesische Poesie.

Must Read

Eine Karte für China in der Welt

12 kl PeopelsMap
Die interaktive Webseite „The People’s Map“ zeigt Chinas komplexe, sich rasant verändernde internationale Aktivitäten und will Stimmen der Zivilgesellschaft in den unterschiedlichen Ländern eine Bühne bieten. Vertreter von NGOs und Gewerkschaften, Journalisten und Wissenschaftler liefern aktuelle Informationen zu chinesischen Bahnstrecken, Pipelines oder Kraftwerken auf unterschiedlichen Kontinenten. Die Karte besteht aus Länder- und Projekt-Profilen und ist sortiert nach den beteiligten chinesischen Unternehmen und Banken sowie den sozialen, politischen und ökologischen Auswirkungen. Mit dem Projekt wollen die Macher Informationen bieten für Politikgestaltung, Forschung und internationale Interessenvertretung. Das Projekt wurde vom „Made in China Journal“ auf die Beine gestellt, mit finanzieller Unterstützung der Hongkonger Universität für Wissenschaft und Technologie, der Australian National University, der Lund Universität Lund und des Raoul-Wallenberg-Instituts für Menschenrechte und humanitäres Recht.
Screenshot: mdb

The People’s Map of Global China. Interaktive Webseite.

Must Read

Von der Wandzeitung zur Webseite

13 kl ReispapierEin Text über Chinas Superreiche, ein Interview mit dem Historiker Timothy Cheek über den Vergleich von Xi Jinping und Mao Zedong, eine Kritik eines Films, der die chinesische Einwanderung nach Wien thematisiert, ein Porträt des inhaftierten Unternehmers Sun Dawu und die chinesischen Armutsbekämpfung sind Themen des Online-Magazins „Das Reispapier“, das Studierende der Universität Wien veröffentlichen. 2011 wurde „Das Reispapier“ am Institut für Ostasienwissenschaften der Uni Wien gegründet – zunächst als Wandzeitung, die am Institut aufgehängt wurde, seit Mai 2020 mit neuer Redaktion online. Die ehrenamtliche Redaktion hat sich vorgenommen, neue Perspektiven zu vermitteln, abseits der üblichen Klischees und das Interesse an Ostasien zu steigern.

Das Reispapier. Online-Magazin. Universität Wien.

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Schwierige Europa-China-Beziehungen

14 kl Europe ChinaGleich drei Studien befassen sich mit den europäisch-chinesischen Beziehungen: Sie untersuchen Chinas Heimvorteil, seine Industriestrategie sowie die gewandelte Soft Power-Initiative.
Laut Brüsseler Thinktank European Council on Foreign Relations (ECFR) bedroht Chinas Heimvorteil Europas Wirtschaftskraft. So sei der geschützte heimische Markt ein ideales Wachstums- und Innovationsumfeld für chinesische Firmen. Wenn diese auf den Weltmarkt drängen, hätten sie massive Vorteile.
Mit Chinas Industriestrategie setzt sich die Denkfabrik European Policy Centre (EPC) auseinander, die die EU-China-Beziehungen an einem Wendepunkt angelangt sieht. Chinas Protektionismus und wachsende einseitige Abhängigkeiten könnten die langfristige strategische Autonomie Europas gefährden und alle Versuche, einen ausgewogenen Ansatz für die Beziehungen untergraben, heißt es.
Für den European Thinktank Network on China (ETNC) analysieren Experten unterschiedlicher Europäischer Institutionen die veränderte europäische Soft-Power-Initiative der Volksrepublik. Das Land sende zunehmend politische Botschaften aus und nutze dafür systematisch Social Media. Einige europäische Länder und Institutionen beobachteten dies mit zunehmender Wachsamkeit, darauf reagiere Chinas wiederum proaktiv und teils aggressiv. Pekings Ziel sei es, den Diskurs in Europa zu beeinflussen und dadurch mehr Einfluss auf Europa zu nehmen. Vermutlich sollen negative Veröffentlichungen und Kritik verhindert, anstatt – wie früher - Sympathien erreicht werden, mutmaßen die Autoren und fragen: „Ist China weniger daran interessiert, seine Attraktivität zu steigern als seinen Einfluss zu stärken?“
Foto: Rachel Claire / Pexels

Agatha Kratz, Janka Oertel: Home advantage: How China’s protected market threatens Europe’s economic power. ECFR-Studie

Frederico Mollet: China’s grand industrial strategy and what it means for Europe. EPC-Analyse.

Ties Dams, Xiaoxue Martin: China’s Soft Power in Europe: Falling on Hard Times. ETNC-Report.

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