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Newsletter 08.2021

China News
Inside mdb
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Sehr geehrte Damen und Herren,

die erschütternden Bilder sind noch omnipräsent: U-Bahnen mit Fahrgästen, denen das Wasser bis zur Brust steht, eingestürzte Brücken, mitgerissene Autos. Ob Jahrtausend-Flut oder Jahrhundert-Hochwasser – auf der ganzen Welt leiden Menschen unter den Folgen des Klimawandels. NRW, Rheinland-Pfalz und Henan sind dieses Mal besonders betroffen. Die Überschwemmungen lösten in China und Deutschland Wellen der Hilfsbereitschaft aus. Ein gutes Zeichen. Mögen die Fluten auch ein Weckruf sein für eine länderübergreifende deutsch-chinesische Zusammenarbeit, die gemeinsam mit innovativen Technologien an der Erreichung der Klimaziele arbeitet. Dazu gibt es auch gute Nachrichten: China hat den weltgrößten Emissonshandel in Shanghai gestartet, seine Wälder und das Grasland erholen sich und das Land ist nun offiziell Malaria-frei.

Einen entspannten Sommer wünscht Ihnen

Ihre Astrid Oldekop

AOAstrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

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Schluss mit dem Nachhilfe-Boom

1 NachhilfeWeil Chinas Schüler unter enormem Druck stehen und die Eltern unter den Kosten der außerschulischen Bildung ächzen, greift Peking im boomenden, gewinnorientiertem Bildungsmarkt durch. Nachhilfe an Wochenenden, Feiertagen, in den Ferien sowie Privatstunden für Kinder unter sechs sollen verboten werden. Die 100 Milliarden Dollar schwere Nachhilfe-Industrie könnte zum Nonprofit-Sektor werden. Nachdem Ende Juli entsprechende Richtlinien veröffentlicht wurden, stürzten die Aktienkurse großer Bildungsunternehmen ab. Allein die New Oriental Education & Technology Group verlor an einem Tag 38 Milliarden Dollar an Wert, berichtet die Webseite SupChina.
Eine neue Abteilung im chinesischen Bildungsministerium wird die private außerschulische Nachhilfe vom Kindergarten bis zur Oberstufe beaufsichtigen. Es gibt Regeln für Gebühren, Inhalt, Stundenpläne und Lehrer-Qualifikationen in privaten Bildungseinrichtungen. Die Schulen und nicht die Nachhilfeunternehmen sollten für das Lernen der Schüler verantwortlich sein, hatte Präsident Xi Jinping bereits im Juni erklärt.
Die neue Politik könnte es ausländischen Investoren verbieten, in Chinas lehrplanbasierte Nachhilfeunternehmen zu investieren. Ob die neuen Richtlinien tatsächlich das Leben der chinesischen Schüler erleichtern oder ob ein teurer Nachhilfe-Schwarzmarkt entsteht, bleibt abzuwarten.
Quellen: SupChina, WSJ, SCMP, Foto: Alex Green, Pexels

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Rückenwind für den Druck

4 Grafik DruckmaschinenDieses Jahr wird die chinesische Nachfrage nach Druckmaschinen kräftig steigen, denn aufwändig verpackte Waren im Einzel- und Außenhandel steigern die Nachfrage nach Verpackungen, prognostiziert GTAI und erinnert daran, dass Deutschland der größte Lieferant der Branche ist. 2020 sank die Einfuhr von Druckmaschinen nach China zwar um 17 Prozentpunkte, doch Deutschland konnte seinen Lieferanteil auf fast zwei Drittel ausbauen. Bei Offset-Anlagen lag die Quote sogar bei knapp drei Viertel, diese werden hauptsächlich in der Verpackungsindustrie eingesetzt. Insgesamt beliefen sich Chinas Drucktechnikeinfuhren aus Deutschland 2020 auf knapp eine halbe Milliarde US-Dollar, das ist ein Rückgang von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen des Hauptkonkurrenten Japan sanken im selben Zeitraum sogar um ein Viertel.
Quelle: GTAI, Grafik: mdb

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Roter Punkt für Design aus China

3 RedDot731 chinesische Produkte haben die Juroren des Designwettbewerbs Red Dot ausgezeichnet: Von einer Bamboo Lodge in Yibin, die Räume komplett aus Bambus gestaltet (Foto) über das robuste T2 Mobile-Unternehmens-Smartphone bis hin zur mobilen Corona-Teststation Huo-Yan, die leicht gelagert, erweitert und transportiert werden kann. Seit Ende Juni zeigt eine Ausstellung vor Ort im Red Dot Museum Essen und Online die Gewinner. Die mit dem roten Punkt prämierten Produkte zeichnet ein überzeugendes Design aus, sie lösen innovativ aktuelle Probleme und tragen so zur Verbesserung des globalen Lebensstandards bei.
Die mobile Teststation aus China wurde von BGI Genomics aus Shenzhen in Zusammenarbeit mit dem Design College der Tongji Universität und der Shanghai Etopia Building Technology entwickelt, mit der Erkenntnis, dass traditionelle Labore und Teststationen für die Ausnahmesituation einer Pandemie ungeeignet sind. „Mit Huo-Yan steht eine hochmobile Einheit für die Ermittlung und Behandlung von Infizierten zur Verfügung. Die aufeinander abgestimmten, hochfunktionalen Module ermöglichen eine schnelle Reaktion auf lokale und situative Anforderungen“, erklärte die Jury ihre Entscheidung. „Sehr überzeugend gelöst ist die nahtlose Integration der medizinischen Technik sowie des intelligenten Frischluftsystems. Flexibel in der Standortwahl, bietet diese Teststation eine große Vielfalt möglicher Raumkonfigurationen.”
Die Wahl der Bamboo Lodge begründete die Jury mit dem vielschichtigen und konsequenten Einsatz von Bambus, der eine kontemplative Atmosphäre schaffe und nachhaltig sei: „Der Gast fühlt sich in eine andere Welt versetzt. Die Lichtführung verstärkt das Gefühl des Geborgenseins, wobei mit den Schlafzimmern kokonähnliche Räume entstanden sind.“
Quelle und Foto: Red Dot

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Pflanzen statt Fleisch

2 FleischObwohl Fleischimitate auf pflanzlicher Basis seit Jahrhunderten Teil der buddhistischen Küche Chinas sind und dort kommerziell hergestellt werden, sind nur 5.000 der drei Millionen Restaurants in China rein vegetarisch, schreibt die M&A- und Strategieberatung InterChina in einem Bericht zum Potenzial von pflanzenbasiertem Fleischersatz in China. Im Westen werde dieser immer wichtiger, und auch Chinas Markt für Fleischalternativen wachse. Allerdings stehen die Akteure dort vor großen Herausforderungen, denn die existierenden Fleischimitate haben andere sensorische Eigenschaften als echtes Fleisch und werden häufig als religiöse Nischenprodukte wahrgenommen. Chinas einzigartige Ausgangssituation sei daher eher hinderlich bei der Einführung von modernem pflanzlichem Fleischersatz. Gerade der Reichtum und die Komplexität der chinesischen Küche stelle die Anbieter vor besondere Herausforderungen – denn die Küche kennt besondere Schnitt- und Kochtechniken und kombiniert sehr viele Zutaten. Allein die vielen Garmethoden setzten das verwendete Eiweiß extremen physikalischen Belastungen aus. Zudem sei der Lebensmittelmarkt regional geprägt, und die Vertriebskanäle für Fleischersatz fragmentiert.
Laut InterChina gibt es positive Anzeichen, dass chinesische Verbraucher bereit seien, schnell auf Fleischersatz umzusteigen. So plane der US-Anbieter Beyond Meat den Bau einer Fabrik in China und habe gerade mit dem chinesischen E-Commerce-Anbieter JD.com einen Onlinehandelsplatz in China eröffnet. Lokale Start-ups wie Starfield, Green Monday und Zhenmeat wachsen. Zudem zeigten Investoren starkes Interesse.
Den Bericht lesen Sie hier.
Quelle: InterChina, Foto: Beyond Meat

440%

Um diesen Prozentsatz stieg der Export von Gitarren aus der Provinz Guizhou in der ersten Jahreshälfte. 2020 wurden dort sechs Millionen Gitarren produziert.

Quelle: Xinhua

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Schönheitsvisionäre gesucht

8 Nivea 2Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf fördert mit dem „NX Nivea Accelerator“ Beauty-Start-ups, die unabhängige Hautpflege-Marken, Schönheits-Technologien, personalisierte Produkte und Plattform-Geschäftsmodelle mit hohem Digitalisierungsgrad vertreten. Das Programm des 2019 in Südkorea gestarteten Inkubators wurde nun auf Shanghai ausgeweitet. Aus über 100 Kandidaten wurden fünf Start-ups für die erste Runde ausgewählt, die ein halbes Jahr lang vom globalen Beiersdorf-Netzwerk profitieren und vom Beiersdorf-Innovationszentrum in Shanghai betreut werden, dessen Labore und Büros sie nutzen können.
„Bis 2022 wollen wir der führende Beauty Accelerator in Asien werden“, sagte Zhengrong Liu von Beiersdorf Greater China/Nordostasien. Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Innovatoren will das Unternehmen visionäre Schönheitskonzepte identifizieren und entwickeln und weiterwachsen. „Die Expansion schafft Synergien zwischen Beiersdorf und disruptiven Beauty-Startups in China und treibt unsere Innovationskraft in der Region weiter voran“, freute sich Shirley Xue von Beiersdorf Northeast Asia.
Um neue Marken schnell am Markt zu etablieren, hat Beiersdorf eine Partnerschaft mit Chinas größter B2C-Plattform Tmall (Alibaba Group) zur Co-Inkubation chinesischer Start-ups geschlossen. Bestehende Marken aus dem Portfolio von Beiersdorf sind dort bereits erfolgreich vertreten.
Quelle: Beiersdorf, Foto: cottonbro, Pexels

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Roter Teppich für Xiaomi

5 XiaomiIRoter Teppich für die NRW-Außenwirtschaft: Der chinesische Technologie-Konzern Xiaomi ist mit dem NRW.Global Business Award ausgezeichnet worden (Foto). Mit dem Preis würdigt das Bundesland bedeutende Investitionen internationaler Firmen am Standort und in diesem Jahr zum ersten Mal auch eine besonders erfolgreiche internationale Expansionsstrategie eines NRW-Unternehmens. Xiaomi startete 2019 mit seinem ersten deutschen Vertriebsbüro in Düsseldorf. Mittlerweile hat das Unternehmen, das zu den größten Herstellern von Smartphones und Smart Home-Geräten weltweit gehört, in der Landeshauptstadt seine neue Deutschland-Zentrale bezogen und den ersten „Mi Store“ eröffnet. Seitdem ist Xiaomi in nur einem Jahr zur drittwichtigsten Smartphone-Marke Deutschlands aufgestiegen. Weiteres Wachstum am Standort Nordrhein-Westfalen ist geplant. „Wir freuen uns über die Erfolge von Xiaomi und besonders über das lokale Engagement, sei es bei der Fortuna oder im Rahmen der Startup-Woche“, sagte Theresa Winkels von der Düsseldorfer Wirtschaftsförderung.
Neben Xiaomi wurden folgende Unternehmen ausgezeichnet: 2G Energy aus dem Münsterland, der japanische Automobilzulieferer Marelli und der Hersteller von Wasserstoff-Generatoren Enapter aus Thailand. „Die Auszeichnung rückt wichtige Zukunftsbranchen in den Fokus“, konstatierte NRW.Global Business-Geschäftsführer Felix Neugart. „Die Preisträger aus Bereichen wie Erneuerbare Energien, Neue Mobilität oder Smart Home bereichern unseren Standort mit ihren Ideen und stellen ihn international wettbewerbsfähig auf.“
Quellen: NRW.Global Business, Düsseldorf, Foto: NRW.Global Business, Jan Tepass

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Huawei verdient an VW-Vernetzung

6 Huawei 2Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei hat mit einem Volkswagen-Zulieferer seinen bislang größten Patent-Lizenzvertrag in der Automobilbranche abgeschlossen. Die Patente gehören zum Grundstock des LTE-Datenfunks. Künftig steckt in den Volkswagen-Autos Technik, die auf Huawei-Patente zurück geht. So verdient der Mobilfunk-Ausrüster und Smartphone-Anbieter aus Shenzhen an der Vernetzung von Volkswagen-Autos mit. Der Konzern erwartet, dass mit bestehenden Vereinbarungen über 30 Millionen Fahrzeuge lizenziert werden. Den Namen des Zulieferers gab Huawei nicht bekannt. Laut Handelsblatt könnte dahinter das Luxemburger Unternehmen Rolling Wireless stecken, ein Zulieferer für 4G- und 5G-Netzwerktechnologie im Autobereich. Für Huawei ist die Vereinbarung mit dem VW-Zulieferer ein wichtiger Erfolg, denn durch US-Sanktionen ist der chinesische Konzern schwer unter Druck geraten, schreibt die Webseite Heise Online.
In den vergangenen 20 Jahren hat Huawei über 100 Patentlizenzvereinbarungen mit global agierenden Unternehmen in Europa, USA, Japan und Südkorea abgeschlossen.
Quellen: Huawei, Handelsblatt, Heise, Foto: tampatra, Bigstock

China News

China verschärft Quarantäne

9 QuarantaeneEin Quarantänekomplex mit 5.000 abgetrennten Räumen wird derzeit im südchinesischen Guangzhou gebaut. Nach Angaben des chinesischen Virologen Zhong Nanshan hat die Provinz Guangdong damit begonnen, Reisende bei ihrer Ankunft für 21 Tage unter Quarantäne zu stellen - in besonders streng überwachten Quarantänezentren, da örtliche Hotels nicht mehr in der Lage seien, hochansteckende Covid-19-Mutationen zu bewältigen. „Es wird 5.000 isolierte Räume geben, die Menschen werden dort nach strengen Regeln isoliert, um sicherzustellen, dass sie sich nicht gegenseitig anstecken“, sagte Zhong.
Im Gegensatz zum Westen, der neben Inzidenzen auch Zahlen wie Krankenhausbelegung und Sterberaten bei der Ausrichtung seiner Eindämmungspolitik diskutiert, verfolgt China eine strikte „Zero Covid“-Strategie. Nun arbeitet China daran, die letzten Lücken, durch die das Virus ins Land kommen könnte, zu schließen. Nach einem Corona-Ausbruch in Yunnan wird nun ein Grenzzaun zu Myanmar gebaut.
Nach Angaben von GTAI wird China seine Grenzen erst in der zweiten Jahreshälfte 2022 öffnen. Ein ungehinderter Reiseverkehr wie vor der Pandemie dürfte sogar erst 2023/24 möglich sein.
Quellen: China.Table, SCMP, gtai, Foto: Cedric Fauntleroy, Pexels

„Wir hoffen, dass die Rückkehr nach China einfacher wird, wenn ausländische Arbeitnehmer einen von China zugelassenen Impfstoff nehmen. Wenn es jedoch keinen vorhersehbaren Mechanismus gibt, der ausländischen Arbeitnehmern die Rückkehr erleichtert, befürchten europäische Unternehmen, dass Mitarbeiter einfach abreisen, um ihre Angehörigen wiederzusehen.“

Business-Confidence-Studie der EU-Handelskammer
Quelle: SCMP

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Intelligente Biotech-Fabrik mit deutscher Software

Chinas Marktführer für Zell- und Genproduktion Immunotech Biopharm plant den Bau einer intelligenten Fabrik in Peking und wird dafür die Software des deutschen Technologiekonzerns Körber verwenden. Ende Juni haben Körber und Immunotech Biopharm dafür eine strategische Partnerschaft geschlossen (Foto). Sie wollen Körbers Software Werum PAS-X am neuen Zell- und Genstandort in Peking einführen und sehen das als Meilenstein auf Immunotechs digitalem Weg zur intelligenten Produktion. Künftig werden die unterschiedlichen Systeme vernetzt und die Datenübertragung während des gesamten Herstellungsprozesses ermöglicht, so will man qualitativ höherwertige Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen.
Immunotech Biopharm wurde 2006 gegründet, es forscht an und entwickelt immuntherapeutische Arzneimittel. „Dem Leben eine zweite Chance zu geben“, lautet die Unternehmensphilosophie. Ziel des Unternehmens ist es, immunzellbasierte Therapieprodukte für schwere Krankheiten wie beispielsweise bösartige Tumore zu entwickeln.
Quelle: Körber

China News

Grüne Wälder und weites Grasland

10 WaldDas Grasland-Ökosystem und die Wälder in China erholen sich: Das Land bemüht sich, das Grasland wiederherzustellen und forstet auf. Inzwischen sind 56,1 Prozent der gesamten Fläche von Vegetation bedeckt. Bis 2025 sollen es nach Angaben der staatlichen Forst- und Graslandbehörde 57 Prozent sein. Auch bei der Aufforstung und Bekämpfung der Verwüstung kann China Erfolge melden: Mittlerweile liegt Chinas Waldbedeckung bei 22,7 Prozent. In den 1970er Jahren betrug sie noch weniger als 13 Prozent. Seit über 30 Jahren wird aufgeforstet und die Waldfläche sowie das Waldbestandvolumen sind kontinuierlich gestiegen. Über ein Viertel der zwischen 2000 und 2017 neu geschaffenen Grünflächen der Welt lagen in China. Damit hat die Volksrepublik nach eigenen Angaben den größten Beitrag zur globalen Begrünung geleistet. Einem Nature-Artikel zufolge werde der positive Effekt von Chinas Aufforstungsprogrammen noch unterschätzt.
Quelle: Xinhua, Foto: mdb

30%

Um diesen Prozentsatz ist die Zahl der in China lebenden Ausländer seit Anfang 2020 zurückgegangen.
Quelle: The Economist

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China-Wissen für Sport-Business

11 WHU

Bandenwerbung in Schriftzeichen, internationale Sportler bei chinesischen Mannschaften, Fanclubs für deutsche Sportler in Shanghai – die Volksrepublik ist schon lange ein wichtiger Player für das deutsche Sportbusiness. „Doing Business in and with China” war Thema des Trainings, das Astrid Oldekop Ende Juni im Rahmen des Moduls „Internationalization in a Digital World“ an der Sports Business Academy (SPOAC) der WHU - Otto Beisheim School of Management – gab. Dabei ging es um aktuelle Entwicklungen in China, die Zusammenarbeit mit Menschen aus China sowie spezifische Herausforderungen im deutsch-chinesischen Sportbusiness. Das Training fand hybrid statt: auf dem WHU-Campus in den Düsseldorfer Schwanenhöfen sowie Online.
Die SPOAC wurde vor fünf Jahren von der WHU und Sponsors gegründet, zusammen mit dem Deutschen Fußball-Bund, der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Olympischen Sportbund, um High Potentials mit einer maßgeschneiderten berufsbegleitenden Aus- und Weiterbildung auf die Herausforderungen im Sportbusiness vorzubereiten und Führungskräften im Sport zu entwickeln. Sie bietet berufsbegleitende Studiengänge von mehrtägigen Zertifikatskursen über das einjährige General Management Programm bis hin zum zweijährigen MBA.
Foto: WHU

Inside mdb

Alle Termine auf einen Blick

12 Kalender
Langsam kehren die Veranstaltungen für die China-Business-Community wieder zu Präsenzveranstaltungen zurück. Doch auch nach der Sommerpause gibt es noch jede Menge Online-Formate. Der China Business Kalender zeigt aktuelle und künftige Events, erinnert an chinesische Feiertage und listet alle wichtigen Termine für die deutschsprachige China Business Community übersichtlich auf. Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen? Dann schreiben Sie uns.
Foto: Anete Lusina, Pexels

6,5 Millionen

Hektar Land im Ausland haben chinesische Unternehmen im vergangenen Jahrzehnt gekauft. Damit liegen sie weit vor Unternehmen aus Großbritannien, USA und Japan.
Quelle: Nikkei

Must Read

Meta-Mensch mit Markenbotschaft

15 AyayiInfluencer spielen im chinesischen Internet eine wichtige Rolle. Alle großen chinesischen Unternehmen verkaufen ihre Produkte über Live-Streaming. Mit Ayayi ist eine neue Form der Influencerin in Erscheinung getreten: der superrealistische digitale Mensch. Am chinesischen Valentinstag im Mai trat Ayayi erstmals auf. Seitdem hat sie auf ihrer Seite auf der Plattform Xiaohongshu 100.000 Follower und 200.000 Linkes gesammelt. Die Geschwindigkeit, mit der ihre Bekanntheit wächst, hat auch Luxusmarken auf sie aufmerksam werden lassen: Bei Guerlain hatte sie ihren ersten Offline-Auftritt. Ayayi ist Konkurrentin von Ling, die seit Mai 2020 online auftritt und für Vogue, Tesla und andere wirbt. Doch Ayayis Gesichtzüge und Schattierungen sind viel realistischer als die von Ling.
Erst im Frühjahr hatten Chinas Regulierungsbehörden strenge Vorschriften zur Regulierung von Live-Streaming-Plattformen erlassen. Digitale Influencer wie Ayayi könnten eine gute Lösung für Werbetreibende in China sein, vermutet die Internetsite That’s: Sie können leicht ein gutes Image pflegen und gelten als risikoarm. Während ein menschlicher Blogger in Skandale verwickelt werden oder durch einen aufreibenden Zeitplan ermüden könnte, seien virtuelle Idole besser anpassbar. „Digitalisierte Menschen haben den Nerv der jungen Verbraucher getroffen“, schreibt die Webseite. Über nutzergenerierte Inhalte könnten sie einzigartige Beziehungen zu ihren Fans aufbauen. Die Webseite vermutet, dass Unternehmen daher immer mehr Meta-Menschen wie Ayayi als Markenbotschafter einsetzen werden.
Screenshot: mdb / Xiaohongshu

Ayayi: Internetseite auf der Plattform Xiaohongshu.

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Kartoffelbrei mit Stäbchen

14 Derksen 2„Ich beobachte, wie meine chinesische Familie genussvoll mit den bunten Stäbchen Kartoffelbrei isst und meine deutsche Familie mit Gabeln tellerweise gebratene China-Nudeln verschlingt. Und irgendwie ist dieses Bild total harmonisch“, schreibt Thomas Derksen in über seine Hochzeitsreise mit den chinesischen Schwiegereltern durch Europa. Der von uns bereits mehrfach vorgestellte Gummersbacher „Afu Thomas“ lebt seit 2016 als erfolgreicher Vlogger, Influencer und Autor mit seiner chinesischen Frau in Shanghai. In diesem Buch erzählt er über seine Hochzeitsreise in fünf Tagen durch sieben europäische Länder. Jumorvoll und unterhaltsam berichtet Derksen, wie er sich durch Mode-Outlets und Designerläden quält, seine chinesische Familie mit Rindsrouladen und anderen kulinarischen Eigenarten traktiert und mancherlei Aha-Erlebnisse hat, wenn sich die eigene Heimat, durch die chinesische Brille betrachtet, plötzlich so wahnsinnig fremd anfühlt. Irgendwann stellt er sich die Frage: Kann man solche Flitterwochen überstehen und trotzdem ein Liebespaar bleiben?
Foto: Alena Shekhovtcova, Pexels

Thomas Derksen: Kartoffelbrei mit Stäbchen. Drei Chinesen, fünf Länder, sieben Tage – Auf Europareise mit meiner chinesischen Familie. Heyne Verlag

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Langer Marsch mit dem Motorrad

13 LangerMarsch 3
„Neun Provinzen, 6.500 Kilometer, Berge, Wüsten und überflutete Straße hat der dänische Abenteurer Mads Vesterager Nielsen mit dem Motorrad zurückgelegt – auf den Spuren des Langen Marsches der Kommunistische Partei Chinas (KPCh), die gerade ihren hundersten Geburtstg spektakulär gefeiert hat. Die Fahrt hat er in einem sehenswerten Video und in mehreren Texten auf der SupChina-Webseite dokumentiert.
Der Lange Marsch ist der zentrale Heldenmythos der KPCh und war ein militärischer Rückzug von 1934 bis 1935 durch die unwegsamsten Regionen Chinas, um sich aus der Einkreisung durch die Armee Chiang Kai-sheks zu befreien. Heute gilt er als eine der größten und schwierigsten Errungenschaften der Partei in ihren Anfangsjahren. Entlang der Strecke gibt es Denkmäler und Museen, die den Marsch und die Kämpfe dokumentieren.
Foto: preston.rhea, Flickr

Mads Vesterager Nielsen: Following the Long March: A pilgrimage of the CCP’s journey. Video und Texte auf der SupChina-Webseite.

„Die Chinesen treiben Wasserstofftechnologien mit unglaublichem Einsatz von Geld voran. Das tun wir auch, aber wir sind bürokratisch etwas langsamer.“

Manfred Schuckert, Daimler Nutzfahrzeuge
Quelle: Market Steel

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Sorgfalt in den Lieferketten

16 LieferketteEinen „Verhaltenskodex für nachhaltige Lieferketten“ in China sowie konkrete Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen vor Ort bietet die AHK Greater China. Das deutsche Sorgfaltspflichtengesetz wird sich ab 2023 auch auf deutsche Firmen in China auswirken. Mit dem Verhaltenskodex will die AHK vor allem kleine und mittlere Firmen unterstützen, die über kein entsprechendes Compliance- und Risiko-Management-System verfügen. Dazu gibt sie unter anderem folgende Empfehlungen: Aufbau eines Risiko-Management-Systems, Bestimmung eines internen Verantwortlichen, Durchführung regelmäßiger Risikoanalysen, Anfertigung einer Grundsatzerklärung zur Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens, Umsetzung von vorbeugenden Maßnahmen, Ergreifen von Gegenmaßnahmen, Due-Diligence-Prüfung bei indirekten Lieferanten, Einrichtung von Meldeverfahren zur Kommunikation von Risiken in der Lieferkette sowie regelmäßige Dokumentation und Berichterstattung.
Foto: Sheila_F, Bigstock

AHK Greater China: Verhaltenskodex für nachhaltige Lieferketten. Webseite.

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Chinas Halbleiterindustrie verstehen

17 HalbleiterHalbleiterkomponenten und Chips stecken in fast allen Produkten, nicht nur in Computern, sondern auch in Autos, Haushaltsgeräten oder Mobiltelefonen. Die Pandemie und der Stau im Suez-Kanal haben gezeigt, wie eng unsere Wirtschaft mit der chinesischen verflochten ist und wie beide voneinander abhängig sind. Gerade bei Halbleiterprodukten sind Lieferengpässe deutlich zu spüren, und China spielt dabei eine zentrale Rolle. Einen Überblick über Chinas Halbleiter-Industrie und die Rolle Chinas auf allen Stufen der Wertschöpfungskette – vom Chip-Design über die Herstellung von Silizium-Wafers bis zu Montage, Prüfung und Verpackung – bietet eine Studie von Merics in Zusammenarbeit mit der Stiftung neue Verantwortung. Für jede der Stufen leiten die Autoren strategische Implikationen ab. Im Schlusskapitel ziehen die Autoren ein Fazit über Chinas Rolle in der globalen Wertschöpfungskette und Schlussfolgerungen für politische Entscheidungsträger in Europa. Die zentralen Ergebnisse: China werde seine Position in der globalen Wertschöpfungskette weiter stärken. Europa laufe Gefahr, noch weiter zurückzufallen und auf chinesische Technologieanbieter angewiesen zu sein. Sollte China weiterhin massiv in die heimische Chemiebranche investieren, könnte sich eine ähnliche Entwicklung wie in der Solarindustrie vollziehen, in der chinesische Anbieter auf den weltweiten Märkten europäische Konkurrenz verdrängt haben. Europa müsse mit den Erwartungen der USA umgehen, eine gemeinsame Strategie im Umgang mit Chinas Halbleiterindustrie zu entwickeln. Vonseiten Chinas seien Strafmaßnahmen gegen andere Länder und deren Unternehmen zu erwarten, sollte die Regierung in Beijing eigene Firmen als diskriminiert empfinden.
Foto: Athena, Pexels

John Lee, Jan-Peter Kleinhans: Mapping China’s semiconductor ecosystem in global context: Strategic dimensions and conclusions. Studie von Merics und Stiftung neue Verantwortung. Online-Publikation.

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