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Newsletter 07.2022

China News
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Sehr geehrte Damen und Herren,

China steht vor gewaltigen Herausforderungen. Ganz vorn: die steigende Arbeitslosigkeit, vor allem unter jungen Menschen. Diesen Sommer stößt mit 10,7 Millionen Menschen die größte Hochschulabsolventen-Gruppe aller Zeiten auf den schwächsten Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten. In dieser Situation hat VW gute Chancen, wie angekündigt, Tausende von Entwicklern in China einzustellen.
Obwohl der direkte Austausch mit chinesischen Geschäftspartnern aufgrund von Reisebeschränkungen schwierig war und bleibt, meldet NRW eine Rekordzahl: 69 Investitionsprojekte aus Greater China haben sich dort im vergangenen Jahr angesiedelt. Das ist zwar ein Fünftel weniger als im Vorjahr, allerdings stehen chinesische Investoren weiterhin an der Spitze des Rankings. Allein in der Landeshauptstadt Düsseldorf schufen ausländische Investoren 4.000 neue Jobs, unter ihnen der chinesische Technologieanbieter Honor.

Eine kurzweilige Lektüre wünscht Ihnen

Ihre Astrid Oldekop
ao CR 5Astrid Oldekop
Chefredakteurin
China Business Forum
cbf@mdb-consult.com

China News

Reisen mit Risiko

Es ist Sommer, aber in China kommt keine Urlaubsstimmung auf. Während Chinas Tourismus-Industrie im vergangenen Jahr von weltweiten Reisebeschränkungen profitierte und viele Chinesen beliebte Ziele wie Disneyland in Shanghai, die Verbotene Stadt in Peking oder die Chinesische Mauer besuchten, bekommen Chinas Tourismuszentren nun den Druck drohender Omikron-Lockdowns zu spüren.
Viele Einwohner Shanghais, Pekings und anderer einst abgeriegelter Städte dürfen nun zwar wieder in ihre Heimatprovinzen reisen. Doch es ist riskant, die Stadtgrenzen zu verlassen, denn Regionen im ganzen Land verhängen weiterhin Quarantäne- und andere Einschränkungen für Zugereiste, meldet die Financial Times. Selbst ländliche Gebiete sind gegenüber Anreisenden aus Shanghai misstrauisch. Touristenzentren wie Sanya auf Hainan und Dali in Yunnan verlangen, dass Shanghaier drei- beziehungsweise sieben Tage in Quarantäne gehen. Bei ihrer Rückreise gehen Einwohner Pekings oder Shanghais das Risiko ein, auf weitere Quarantäne-Maßnahmen zu stoßen. Das Ergebnis ist ein ständig wechselnder Flickenteppich lokaler Ad-hoc-Quarantänen, der Tourismus und Geschäftsreisen behindert, schreibt die FT.
„Nur wenige chinesische Reiseziele haben so direkt vom Einbruch des Ausreiseverkehrs im Jahr 2020 profitiert wie Hainan“, zitiert die South China Morning Post die Online-Plattform Jing Culture and Commerce. Doch im Jahr 2022 sah Chinas Inlandstourismus anders aus: Zum dreitägigen Drachenbootfest im Juni wurden in China 80 Millionen Reisen unternommen, das sind elf Prozent weniger als im Vorjahr und 13 Prozent weniger als vor der Pandemie im Jahr 2019, berichtet die SCMP.
Quellen: FT, SCMP, Foto: Leon Huang/Pexels

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Wo sich Forschung in China lohnt

Chancen und Risiken von Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten in China müssen in politisch herausfordernden Zeiten sehr sorgfältig abgewogen werden. Manche Branchen profitieren von gemeinsamer Forschung mehr als andere, ist das Fazit der Studie „Europäische Unternehmen in Chinas Innovations-Ökosystem: Richtig für viele, aber nicht für alle“, die von Merics und der Europäischen Handelskammer in China durchgeführt wurde. Die Studie ist Teil eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts zu Innovation in China.
Nachdem die technologische Zusammenarbeit mit China auf unternehmerischer, akademischer und politischer Ebene jahrzehntelang als selbstverständlich galt, hinterfragen EU, Japan und USA nun kritisch dieses Engagement. Da Technologie zum Reibungspunkt zwischen der EU und China geworden ist, ist es für die Beteiligten unerlässlich, ein genaues Verständnis für die Rolle zu entwickeln, die europäische Unternehmen in Chinas Innovationsökosystem spielen. Die Studie will die Wissenslücke schließen, sie gibt Beispiele für die Forschungs- und Entwicklungspräsenz europäischer Unternehmen auf dem chinesischen Markt und zeigt die Auswirkungen auf Wirtschaft und Politik auf.
Quelle: Merics, Foto: ThisisEngineering/Pexels

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China-Erfolg in schwierigen Zeiten

China trägt in vielen Konzernen weiter stark zum weltweiten Umsatz bei. Doch Geopolitik, Zero-Covid und Reisebeschränkungen sind die Themen, die das China-Geschäft multinationaler Unternehmen riskanter werden und deren Vorstände an ihrer bisherigen China-Strategie zweifeln lassen. Trotzdem gibt es Grund für einen vorsichtigen Optimismus, schreibt die Strategie- und M&A-Beratung InterChina Partners. In einer Publikation beschreibt die Beratung die aktuellen Risikofaktoren und gibt sieben Tipps für ein erfolgreiches China-Geschäft. So müssten multinationale Unternehmen die Geopolitik in alle Entscheidungsprozesse miteinbeziehen. Sie sollten bewerten, welches Risiko China für sie birgt und überlegen, wie sie dieses mindern können. Mittel- und langfristige China-Szenarien mit überarbeiteter Roadmap seien nötig. So könnten Multinationale beispielsweise überlegen, wie sie ihre Lieferketten geografisch diversifizieren und resilienter machen. Zudem müssen sie die wachsende Kluft zwischen Zentrale und chinesischem CEO bewältigen, empfiehlt InterChina. Hierfür spielten eine gute Kommunikation und regelmäßige Weiterbildungen eine entscheidende Rolle. Auch wenn die China-Töchter multinationaler Unternehmen „chinesischer“ werden, müssen sie ihre globale DNA bewahren, mahnt InterChina. Daher sollten China-Expats besonders gut betreut werden, da es immer schwieriger werde, diese im Land zu halten. Zurzeit versuchten lokale und nationale chinesische Behörden, internationale Unternehmen an China zu binden und ausländische Investitionen zu gewinnen. Diesen Trend sollten multinationale Unternehmen vor Ort nutzen.
Quelle: InterChina, Foto: Manuel Joseph/Pexels

40%

Um diesen Prozentsatz sank die Feinschmutzbelastung in China zwischen 2013 und 2020.
Quelle: Bloomberg

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WuXi wächst in Wuppertal

Der chinesische Pharmakonzern WuXi Biologics will seine Mitarbeiterzahl am Standort Wuppertal verdreifachen und prüft weitere Expansionsmöglichkeiten. Die Investition ist das bislang größte finanzielle Engagement eines chinesischen Unternehmens in der Engels-Stadt Wuppertal. Im März 2021 hatte WuXi Biologics eine Produktionsanlage der Bayer AG in Wuppertal für 150 Millionen Euro übernommen und sich mit einem langfristigen Vertrag auf dem Elberfelder Werksgelände eingemietet. Die Mitarbeiterzahl soll von derzeit gut 100 auf 350 steigen. Weitere Investitionen in Deutschland, auch in Wuppertal, würden geprüft, gab das Unternehmen bekannt. Bei einem Unternehmensbesuch zeigte der CEO von WuXi Chris Chen (Foto rechts) dem Wuppertaler Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (links) die Produktionsräume. Die Produktion soll 2023 in Betrieb genommen werden soll. WuXi ist mit über 10.000 Mitarbeitern weltweit eines der größten Unternehmen mit Open-Access-Technologieplattform für die Auftragsentwicklung und -herstellung von Biopharmazeutika. Über die Konzeptphase bis zur kommerziellen Herstellung in großer Menge ermöglicht WuXi Auftraggebern das Forschen, Entwickeln und die Herstellung von Arzneimitteln. Bei der Übernahme der Produktionsräume hieß es, WuXi Biologics wolle Covid19-bezogene Wirkstoffe in Wuppertal herstellen.
Quelle: Wuppertal, Foto: WuXi Biologics

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Größte BMW-Investition in China

Während in Deutschland über die wachsende Abhängigkeit von China gestritten wird, hat die BMW Group ihr drittes Werk im nordöstlichen Shenyang mit dem Namen Lydia eröffnet und dafür über zwei Milliarden Euro investiert. Es ist die größte Investition von BMW in der Volksrepublik. Künftig kann BMW in China 830.000 Fahrzeuge jährlich produzieren. Im vergangenen Jahr waren es noch 700.000. Das neue Werk des Joint Ventures BMW Brilliance umfasst die vier Produktionsstufen Karosseriebau, Lackierung und Montage sowie ein großes Rechenzentrum.
Mit dem Werk will der Konzern die Produktion von Elektrofahrzeugen beschleunigen „Das Werk Lydia ist digital geboren und vollständig auf E-Mobilität ausgerichtet“, erklärte BMW-Vorstand Milan Nedeljković. Zunächst soll der BMW i3 produziert werden. Damit hat BMW 13 Elektroauto-Modelle auf den chinesischen Markt gebracht. Der Konzern beschäftigt über 28.000 Mitarbeiter in China.
Quellen: BMW, Handelsblatt, BJ Rundschau, Foto: BMW

„Tun Sie alles, um die Beschäftigungsquote zu erhöhen.“

Chinas Ministerpräsident Li Keqiang bei einer Video-Konferenz mit 100.000 Parteifunktionären.
Quelle: SCMP

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Schwerer Kampf um Talente

Obwohl China versucht, Talente aus der ganzen Welt anzuziehen, verliert es im globalen Wettbewerb um die Besten an Boden, schreibt die Denkfabrik Merics. Grund dafür sind Reisebeschränkungen und das wirtschaftliche Umfeld: Ende Mai untersagte die Nationale Einwanderungsbehörde für Chinesen „nicht unbedingt notwendige“ Auslandsreisen; für ausländische Staatsangehörige gelten weiter strenge Einreiseauflagen. Die Zahl der in China lebenden Ausländer hat sich nach Angaben von Jörg Wuttke von der EUTHK halbiert und „könnte sich diesen Sommer erneut halbieren.“ 2021 reisten 4,5 Millionen Ausländer nach China oder verließen das Land, weniger als fünf Prozent des Niveaus von 2019.
Zugleich stößt Chinas größte Absolventengruppe auf den schwächsten Arbeitsmarkt seit Jahrzehnten, schreibt das Online-Magazin Sixth Tone. Dass auch Chinas hochqualifizierte Fachkräfte unruhig werden, zeigen die gestiegenen Online-Suchanfragen zum Thema Migration. Nutzer von Chinas sozialen Medien diskutieren über Begriffe wie „die letzte Generation“ oder „Runology“ – die Lehre vom Auswandern, Schlagworte, die schnell zensiert wurden. „Auf lange Sicht ist nicht klar, wie China im globalen Wettbewerb um Talente verlorenen Boden gutmachen könnte, abgesehen von den Bemühungen um chinesische Studierende im Ausland“, kommentiert Jeroen Groenewegen-Lau von Merics die Entwicklung.
Quellen: Merics, Sixth Tone, Foto: Rodnae Productions/Pexels

3,5 Millionen

Fahrzeuge mit alternativem Antrieb wurden 2021 in China zugelassen. Damit fährt fast jeder sechste neue Pkw in China mit Batterie.
Quelle: GTAI

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Künstliche Intelligenz gefragt

Künstliche Intelligenz (KI), Maschinenbau, Elektrotechnik und Automatisierung, Big-Data-Technologie, Lebensmittelwissenschaft und -technik, Biomedizintechnik, Jura, Robotertechnik, Gesundheitswesen und -management sowie Psychologie liegen in der Gunst chinesischer Abiturienten ganz vorne, ergab die Analyse der Suchanfragen bei Baidu. Schon im dritten Jahr steht KI auf Nummer eins im Top10-Ranking zukünftiger Studierender, gefolgt von Ingenieurstudiengängen. Von 2013 bis 2016 lagen noch wirtschaftswissenschaftliche Fächer vorn wie Finanzmanagement, internationale Wirtschaft, Handel sowie Finanzen.
Die Erfahrungen der Covid-Zeit beeinflussen auch die Studienwahl, heißt es im Bericht „Baidu Hot Search: Big Data on the 2022 College Entrance Exam“: So seien Studiengänge wie biomedizinische Technik, Gesundheitsdienste und -management sowie Psychologie unter die Top10 aufgerückt.
Quelle: Baidu, Foto: Andrea Piacquadio/Pexels

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Freundschaft, aber auch Politik

Eine Bilanz der deutsch-chinesischen Städtepartnerschaften sowie die Analyse des chinesischen Blicks auf eben diese Partnerschaften bieten Thomas Heberer und Anna Shpakovskaya von der Uni Duisburg-Essen in ihrer Publikation „Städtediplomatie in der 2020er Jahren“. Schwerpunktthema sind Partnerschaften mit NRW, Fallbeispiel ist die erste chinesisch-deutsche Städtepartnerschaft, die 1982 zwischen Duisburg und Wuhan geknüpft wurde. „Es kommt darauf an, in Partnerschaften nicht nur die Gegensätze und das Trennende hervorzuheben, sondern über die Systeme und Kulturen hinweg kontinuierlich nach Gemeinsamkeiten zu suchen, um trotz aller systemischen Unterschiede eine Basis für Partnerschaft auf Augenhöhe und damit Vertrauen ineinander aufzubauen“, schreibt Heberer. Deutschland brauche China, um die großen globalen Fragen der Zukunft zu meistern. „Dazu können Städte, Städtekooperationen und Stadt-Diplomatie einen kleinen, aber doch unverzichtbaren Beitrag leisten“, heißt es weiter.
Anna Shpakovskaya analysiert, wie chinesische Beamte und Akademiker über Städtediplomatie denken: Die Städtediplomatie sei sehr komplex geworden, so müssten chinesische Städte nun sorgfältig zwischen ihren lokalen Interessen und der politischen Loyalität gegenüber der nationalen Politik manövrieren. „Freundschaft und Politik schließen sich also nicht gegenseitig aus und gehen oft Hand in Hand“, schreibt Shpakovskaya.
Quelle: Uni Duisburg, Foto: Mehmet Turgut Kirkgoz/Pexels

„China gibt weit mehr für die Unterstützung seiner Industrien aus als jede andere Volkswirtschaft.“

China unterstützt seine Unternehmen und Branchen mit 248 Milliarden Dollar, was 1,73 Prozent des BIP entspricht, meldet eine CSIS-Studie. Damit liegt das Land vor Brasilien, Frankreich, Deutschland, Japan, Südkorea, Taiwan und Japan.
Quelle: CSIS

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Partner und Rivale

Wie lange können wir uns unsere Werte noch leisten? Wie abhängig sind wir bereits von China? Schließt sich Europa durch ethische Standards gar vom Wettbewerb mit China aus? Die Zukunft der deutsch-chinesischen Wirtschaftszusammenarbeit war Thema beim Symposium Oeconomicum Münster. Astrid Oldekop (Foto links) diskutierte mit dem Sinologen Matthias Niedenführ von der Zeppelin Uni und dem ehemaligen ARD-China-Korrespondenten Steffen Wurzel (rechts) unter der Moderation von Vera Eichenauer von der ETH Zürich vor 100 Studierenden der Wilhelms-Universität Münster über das Werte-Verständnis in Deutschland und China, über Schlagwörter wie Wandel durch Handel und die aktuelle Null-Covid-Politik von Xi Jinping.
Foto: mdb

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China Business Kalender

Die Sommerpause scheint glatt auszufallen – so zahlreich sind die China-Veranstaltungen mit Wirtschaftsbezug in den kommenden Wochen. Unser China Business Kalender listet sie alle übersichtlich auf. Am 8. September lädt Investor Manfred Reichl zusammen mit unserem Kooperationspartner InterChina nach Wien und Online zum China Business Breakfast ein. Eduardo Morcillo von InterChina Partners spricht unter anderem über Decoupling, Covid, Globalisierung, Geopolitik: Chancen und Risiken für Multinationale in China.
Ist Ihr Termin noch nicht aufgenommen? Dann schreiben Sie uns.
Foto: StockSnap/Pixabay

70 Milliarden

Bäume will China bis 2030 pflanzen und erhalten, kündigte Xie Zhenhua, Chinas Sondergesandter für den Klimawandel an.
Quelle: World Economic Forum

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Roter Teppich aus Hollywood

Hollywoods Filmindustrie ist zum Schlachtfeld im Wettbewerb der beiden Weltmächte China und USA geworden, schreibt Wall Street Journal-Reporter Erich Schwartzel in seinem Buch „Red Carpet“. Da China zur wichtigen Einnahmequelle der amerikanischen Filmindustrie geworden sei, bemühten sich Hollywood-Studios, Filme zu produzieren, die Chinesen ansprechen und von der chinesischen Zensur genehmigt würden. So habe China die amerikanische Filmindustrie zum wichtigen Teil seines Plans gemacht, seine nationale Agenda in den Rest der Welt zu exportieren.
Red Carpet beschreibt Charaktere, die - wissentlich oder unwissentlich - Schlüsselrollen in diesem verworrenen Netz der Filmindustrie gespielt haben: nicht nur A-Stars wie Matt Damon, Angelina Jolie und Richard Gere, sondern auch exzentrische chinesische Milliardäre, verrückte ausländische Filmemacher und Sternchen, die ohne Erklärung oder Spur aus dem öffentlichen Leben verschwinden. Schwartzel unternimmt einen Streifzug durch die globale Unterhaltungswelt, von den Kulissen der Propagandafilme in Peking über die Vorstandsetagen der Hollywood-Studios bis hin zu den Wohnzimmern in Kenia, in denen Familien entscheiden, ob sie einen amerikanischen oder einen chinesischen Film sehen wollen.
Foto: Tima Miroshnichenko/Pexels
Erich Schwartzel: Red Carpet. Hollywood, China, and the Global Battle for Cultural Supremacy. Penguin Press.

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Shanghai-Storys: Badminton und Badezimmer

Der Besuch in einem „öffentlichen Badezimmer“, Bauchschmerzen in der Quarantäne, der Versuch, Mitglied in einem Badminton-Club zu werden, Teetrinken mit Unbekannten und die Beschreibung vieler Reisemitbringsel – in ihrem Podcast „Erzähl mir von China“ plaudert Mona Fromm über ihren Aufenthalt in Shanghai und vermittelt ganz nebenbei viel Wissen über den Alltag in China. Die 24-Jährige spricht Chinesisch und kam 2021 nach Shanghai, als das Reisen nahezu unmöglich war. Kurz vor dem Lockdown im März kehrte sie nach Düsseldorf zurück und blickt nun von Deutschland aus auf ihren Aufenthalt zurück. Seit April produziert sie wöchentliche kurze Podcasts. Bisherige Themen: Bezahlen per Smartphone, Teekultur, Gesundheitssystem, Freizeitgestaltung und Körperverständnis.
Screenshot: mdb
Mona Fromm: Erzähl mir von China. Podcast. Spotify, Anchor, PocketCasts

„Man darf nicht naiv sein.“

Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger will mehr Distanz zu China in der Wissenschaft.
Quelle: Handelsblatt

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Weltmacht China

Was macht China zur Weltmacht und was macht die Welt mit China? Was bewegt die Menschen dort, was hat China mit uns in Deutschland zu tun? Das fragen ehemalige ARD-China-Hörfunk-Korrespondent Steffen Wurzel und die gebürtige Hongkongerin Hang-Shuen Lee im ARD-Podcast „Welt.Macht.China“. Die beiden moderieren abwechselnd die halbstündigen Beiträge, bieten Hintergründen, Analysen, setzen sich mit Klischees und Vorurteilen auseinander. Seit Mitte Mai melden sich Wurzel und Lee alle zwei Wochen und sprechen mit ARD-Korrespondenten oder China-Fachleute. Bisherige Themen: Hongkong nach 25 Jahren, Chinas Stellung in der Welt, Xinjiang-Files, Abhängigkeiten und Zero-Covid-Politik.
Screenshot: mdb
Hang-Shuen Lee, Steffen Wurzel: Welt.Macht.China. Podcast. ARD.

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Chinas Medien zum Verstehen

Wir sprechen ständig von China. Doch worüber spricht eigentlich China, wie blicken die Menschen dort auf ihr Land und dessen gesellschaftspolitischen Wandel, fragt Michaela Böhme in ihrem Blog. Seit Anfang 2021 veröffentlicht Böhme, die in Leipzig und Beijing studiert hat, regelmäßig Übersetzungen chinesischer Texte. Den Schwerpunkt legt sie dabei auf das ländliche China und die chinesische Gesellschaft. Die Webseite bietet Interviews, Essays und Kommentare zu aktuellen Themen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Böhme, die am Sino-German Agricultural Centre arbeitet, ordnet jeden Text ein und erklärt den Kontext. Aktuelle Themen: schlechte Jobaussichten, Ernährungssicherheit im Kontext des Ukraine-Kriegs, Chinas Corona-Narrativ.
Foto: mdb
Michaela Böhme: Worüber China spricht. Blog.

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Wasserstoff schafft neue Industrie

China strebt bei Wasserstofftechnologien eine globale Spitzenposition an. Dabei liegt der Fokus zurzeit auf dem Aufbau der Industrie, Nachhaltigkeit steht noch nicht im Vordergrund, ist das Ergebnis einer Merics-Studie. Schon heute ist die Volksrepublik der größte Wasserstoffproduzent der Welt, stellt diesen aber überwiegend noch mithilfe fossiler Energien her. Wie China seine Wasserstoffindustrie aufbaut, wie es um die Entwicklung von nachhaltig produziertem oder „grünem“ Wasserstoff steht und was Beijings Ambitionen für europäische Unternehmen bedeuten, haben Nis Grünberg und Alexander Brown analysiert. Bereits heute arbeiten europäische Unternehmen mit chinesischen Firmen als Zulieferer, in Forschung und Entwicklung sowie in Joint-Ventures zusammen. Wegen der dynamischen Entwicklung von Chinas Wasserstoff-Industrie sei es wichtig, Chancen und Risiken der Kooperation sorgfältig abzuwägen, mahnen die Forscher.
Foto: Rafael Classen/Pexels
Alexander Brown, Nis Grünberg: China’s nascent green hydrogen sector: How policy, research and business are forging a new industry. Merics. Online-Studie.

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